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20.03.2006 07:19

Ideenwettbewerb auf dem Bionik-Industriekongress in Berlin

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Drei Biologen der Freiburger Universität sind unter den 20 erfolgreichsten Projektbewerbern

    Was haben Biologie und Technik gemeinsam? Diese Frage lässt sich mit dem Begriff Bionik beantworten. Die neue Wissenschaftsdisziplin vereint Biologie und Technik. Ihr Ziel ist es, die Problemlösungen von Mutter Natur zu verstehen und diese Erkenntnisse mithilfe der Technik umzusetzen. Am Mittwoch und Donnerstag, den 1. und 2. März 2006, diskutierten auf dem Bionik-Industriekongress in Berlin, renommierte Experten unter dem Motto: "Innovationsmotor Natur" über bionische Forschung.

    Im Rahmen des Kongresses stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die zur Förderung ausgewählten Projekte im Ideenwettbewerb "Bionik- Innovationen aus der Natur" vor, zu dem das BMBF aufgerufen hatte. Eingegangen waren 150 Ideenvorschläge, unter denen eine Fachjury die 20 besten auswählte. Unter den Auserkorenen sind drei Freiburger Bioniker aus der von Professor Dr. Thomas Speck geleiteten "Plant Biomechanics Group" am Botanischen Garten der Universität:
    Dr. Friederike Gallenmüller, Dr. Deane Harder und Dr. Olga Speck. Dr. Gallenmüller wurde für ihren Projektvorschlag "Die Haftungsmechanismen von Spreizklimmern-Blätter als Ideengeber für innovative Haftsysteme mit regulierbaren Haftungseigenschaften" ausgewählt. Das Forschungsprojekt untersucht, wie das auf Häkchenstrukturen basierende Haftungsprinzip der Blätter des Klett-Labkrauts in technische Konzepte zur Entwicklung neuartiger, adaptiver Haftsysteme übertragen werden kann.

    Dr. Harder erhält eine Förderung für die geplante Entwicklung einer "strukturoptimierten, schockabsorbierenden Transportpalette aus Naturfaserverbundstoff". Die Studie soll die Machbarkeit einer alternativen Transportunterlage für empfindliche Ware untersuchen. Sie vereinigt neuartige Faserverbundmaterialien mit nachhaltigen Rohstoffen, wie Hanf oder Flachs sowie Einbettungsmaterialien auf Stärke- oder Milchsäurebasis mit bionischen Struktur- und Optimierungsprinzipien. Dr. Speck wird aufgrund ihres Projektvorschlages "Vom biologischen Vorbild zum bionischen Produkt: Wundheilung bei Pflanzen als Ideengeber für selbstreparierende technische Materialien" gefördert. Dieses Projekt bricht mit der Vorstellung, dass Wundheilung ein Privileg der Natur ist.
    Nach dem Vorbild pflanzlicher Selbstreparaturprozesse soll eine Beschichtung für technische Membranen, die über einen bionischen Selbstreparatureffekt verfügt, weiterentwickelt werden. Die 20 ausgewählten Bewerber erhalten für eine Anlaufphase von neun Monaten insgesamt eine Million Euro. Das Geld, das vom BMBF zur Verfügung gestellt wird, soll den Gewinnern helfen, die Praxistauglichkeit ihrer Projekte zu erproben.

    Der Kongress wurde von BIOKON e. V. organisiert, einem Netzwerk von deutschen Spitzen-Institutionen der bionischen Forschung. Aufgebaut wurde BIOKON vom BMBF, welches die Bionik-Forschung von 2006 bis 2010 mit insgesamt rund 50 Millionen Euro unterstützt.

    Kontakt
    Dr. Olga Speck
    Kompetenznetz Biomimetik Universität Freiburg
    Schänzlestraße 1
    79104 Freiburg
    Tel.: 0761/ 203-2803
    Fax: 0761/ 203-2804
    E-Mail: biomimetik@biologie.uni-freiburg.de
    www.kompetenznetz-biomimetik.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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