Mit dem Mord an einem Freier der Edelprostituierten Anita Drögemöller fing alles an. Jürgen Lodemanns Roman aus dem Jahr 1975 begründete die Ära des Krimis im Ruhrgebiet, der heute immer mehr Menschen erfreut. Nun haben Studierende der Ruhr-Universität Bochum angeleitet von Dr. Joachim Wittkowski (Germanistisches Institut) ein Heft mit dem Titel"Der Krimi im Ruhrgebiet. Ein Führer für Leser" erstellt. Er bietet einen Überblick über die wichtigsten Autoren und Werke und weist auf Sekundärliteratur hin. Das Heft liegt in einigen Bibliotheken im Revier aus.
Bochum, 20.03.2006
Nr. 103
Morden im Revier
Der Krimi im Ruhrgebiet
RUB-Studierende erstellen Führer für Leser
Mit dem Mord an einem Freier der Edelprostituierten Anita Drögemöller fing alles an. Jürgen Lodemanns Roman aus dem Jahr 1975 begründete die Ära des Krimis im Ruhrgebiet, der heute immer mehr Menschen erfreut. Nun haben Studierende der Ruhr-Universität Bochum angeleitet von Dr. Joachim Wittkowski (Germanistisches Institut) ein Heft mit dem Titel"Der Krimi im Ruhrgebiet. Ein Führer für Leser" erstellt. Er bietet einen Überblick über die wichtigsten Autoren und Werke und weist auf Sekundärliteratur hin. Das Heft liegt in einigen Bibliotheken im Revier aus.
Sozialkritik mit besonderem Revier-Charme
Das Ruhrgebiet als Kulisse für Intrigen und Mord hat inzwischen seinen festen Platz in der Krimiliteratur. Autoren wie Jürgen Lodemann, Leo P. Ard, Reinhard Junge oder Gabriella Wollenhaupt haben mit ihren Büchern den besonderen "Ruhrpott-Charme" begründet. Das Leben dieser und weiterer Autoren stellt die Broschüre in Essays vor und fasst die wichtigsten Krimis zusammen. Fast alle Autoren sind im Ruhrgebiet geboren oder aufgewachsen und blieben "ihrem Revier" treu. In ihren Büchern bilden die Eigenheiten der Revierbewohner, ihr Dialekt und ihr direkter Humor eine besondere Mischung, mit der häufig auch eine sozialkritische oder politische Botschaft transportiert wird.
Bibliotheken bieten Krimiführer an
Wen die Essays neugierig gemacht haben, der findet in der Broschüre außerdem Werkverzeichnisse sowie Angaben zu Sekundärliteratur, Pressestimmen und Preis der Krimis. Verfügbar ist der Krimiführer, der in einer kleinen Auflage gefördert vom Grafit-Verlag (Dortmund) und vom KBV-Verlag (Hildesheim) gedruckt wurde, in der Bibliothek des Ruhrgebiets (Bochum), der Stadtbücherei Bochum, der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, der Stadtbücherei Hattingen und in der Stadtbibliothek Herne.
Berufsorientierte Übung
Wittkowski hat mit seinem Seminar und dem Verfassen des Krimiführers das Ziel erreicht, seinen Studierenden in einer willkommenen Übung "publikumsorientiertes Schreiben näher zu bringen und ihre Fähigkeiten zu schulen, in redaktionellen Prozessen zu arbeiten". Sie lernten Texte zu analysieren und zu überarbeiten, bibliothekarisch und journalistisch zu recherchieren, termingerecht zu schreiben und im Team zu arbeiten, Fähigkeiten, die im Berufsalltag eines Germanisten unverzichtbar sind.
Weitere Informationen
Dr. Joachim Wittkowski, Germanistisches Institut der RUB, Tel.: 0234/32-25094, E-Mail: drjwittkowski@gymnasium-selm.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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