Auf Kooperation setzen die Märkische Fachhochschule (MFH) und die Wirtschaft der Märkischen Region, um dem sich abzeichnenden Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren entgegen zu wirken. Gemeinsam haben die Hochschule, die Südwestfälische Industrie- und Handels-kammer zu Hagen (SIHK) und die drei Arbeitgeberverbände in Hagen, Iserlohn und Lüdenscheid ein neues Verbundmodell von Berufsaus-bildung und Fachhochschul-studium entwickelt. Dabei handelt es sich um ein bun-des----weit ein-maliges Ausbildungsmodell im technischen Bereich, mit dem die Region neue Maßstäbe sowohl in der betrieblichen Ausbildung als auch in der Hochschulausbildung setzt.
Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ingenieurwissen-schaftlicher Studiengänge ist seit einigen Jahren stark rückläufig. An-gesichts dieser Entwicklung fehlen den Unternehmen der Märkischen Region junge Ingenieurinnen und Ingenieure. Die Folge sind negative Auswirkungen auf ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit.
"Genau hier setzt das neue Ausbildungsmodell an", so Dr.-Ing. F. Kirchhoff, Vorsitzender des Kuratoriums der MFH. "Wir bieten den Abiturienten eine Kombination von Berufsausbildung und Studium an, mit der sie in verkürzter Zeit, zielgerichtet auf eine interessante Tätigkeit in Unternehmen vorbereitet werden". Das neue Modell ist auf positive Resonanz gestoßen, wie die Arbeitgeberverbände und die Kammer übereinstimmend berichten. Mehrere Unternehmen haben bereits zugesagt, Ausbildungsplätze für das Verbundmodell anzubieten.
Die Verbundausbildung ist auf fünf Jahre angelegt. Parallel zu dem
10-semestrigen Studium des Maschinenbaus an der MFH beginnen die Studierenden eine technische Ausbildung - zum Beispiel als Industrie-mechaniker/in, Werkzeugmechaniker/in oder Mechatroniker/in - in einem Unternehmen. Nach erfolgreichem Abschluss dieser zweieinhalb-
jährigen Ausbildung sind sie bis zum Ende des Studiums weiter in dem Unternehmen tätig und wachsen immer stärker in Ingenieur-tätigkeiten hinein.
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"Vorteile", so MFH-Rektor Prof. Dr. Michael Teusner, "bietet das Ausbildungsmodell sowohl für die Studierenden als auch für die Unter-nehmen. Die Studierenden verbinden ganz konsequent Theorie und Praxis und erreichen in kürzester Zeit mit dem IHK-Berufsabschluss und dem Hochschuldiplom zwei anerkannte Abschlüsse. Darüber hinaus erhalten sie vom ersten Tag an eine Ausbildungsvergütung und später ein Gehalt und sind somit finanziell unabhängig. Die Unternehmen können nachwuchsorientierte Personalentwicklung betreiben und gewinnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Unternehmen eng verbunden sind und sich mit dessen Zielen identifizieren und nach dem Diplomabschluss sofort voll einsetzbar sind."
Der Verbund von Ausbildung und Beruf beginnt im Sommer nächsten Jahres. Die MFH hat den Antrag auf Genehmigung des Verbund-studiengangs Maschinenbau an das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes gestellt.
Ziel des Studiengangs ist die Vermittlung anwendungsbezogener ingenieurwissenschaftlicher Inhalte aus dem Bereich des Maschinen-baus/Fertigungstechnik. Hierbei geht es schwerpunktmäßig um die Planung, Durchführung und Überwachung der Fertigung industrieller Produkte unter Berücksichtigung moderner Qualitätssicherungs-maßnahmen und Informationstechnologien.
Die Studieninhalte werden zum überwiegenden Teil mittels Selbst-studienmaterialien vermittelt. Neben den herkömmlichen schriftlichen Studienbriefen werden vor allem auch die Möglichkeiten multimedialer Techniken genutzt. In der Regel an jedem zweiten Samstag finden in der Hochschule Präsenzveranstaltungen statt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird der Diplomgrad "Diplom-Ingenieurin" bzw. "Diplom-Ingenieur" (FH) vergeben.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Ausbildungsmodell ist die Fachhochschulreife oder ein gleichwertiger anerkannter Bildungs-abschluss.
Weitere Informationen zum Modell und zur Berufsbildung erteilen die SIHK, Tel: (02331) 390-252 und die MFH, Tel: (02371) 566-129.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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