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21.03.2006 15:29

Interkulturelle Pragmatik - Internationales Linguistik-Symposium an der Universität in Landau

Bernd Hegen Referat Kommunikation
Universität Koblenz-Landau

    "Interkulturelle Pragmatik" lautet das Thema des 31. LAUD-Symposiums, das vom 27. bis 30. März 2006 im südpfälzischen Landau tagt. Sprachwissenschaftler aus über 25 Nationen weltweit werden auf Einladung der Universität Koblenz-Landau über diese noch junge Forschungsdisziplin diskutieren. Hauptredner ist John Searle, Begründer der Pragmatik als linguistische Teildisziplin und renommiertester Sprachphilosoph unserer Zeit.

    Schwerpunkt des Symposiums wird die "Interkulturelle Pragmatik" aus linguistisch-pragmatischer, interkultureller und fremdsprachendidaktischer Perspektive sein. Die Pragmatik in engerem Sinne befasst sich mit u..a der Frage, wie Sprecher Gesagtes verstehen, das nur indirekt geäußert wird. Sie untersucht die Fähigkeit von Sprachbenutzern, Sätze mit Kontexten wie Thema und Ort der Konversation oder soziale Beziehung zwischen Sprecher und Hörer zu verbinden und dadurch die Diskrepanz zwischen Gesagtem und Gemeintem schließen zu können. Diese Tatsache hat der an der kalifornischen Universität Berkeley lehrende Searle zum ersten Mal in seiner Klassifizierung von Sprechakten hervorgehoben.

    Im Zuge der Globalisierung rücken Sprache und Kommunikation verstärkt in interkulturelles Licht und eröffnen der Forschung neue Perspektiven: Es geht nicht mehr nur um eine Betrachtung monolingualer Sprachräume, sondern um Kommunikationsprozesse von Sprechern unterschiedlicher Sprachen und Kulturen. Auf der Tagung werden die Wissenschaftler die Rolle des Englischen als internationale Verkehrssprache und kulturübergreifendes Kommunikationsmedium erörtern. Im Zentrum steht die Frage nach den positiven und negativen Auswirkungen der Dominanz des Englischen auf die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekte und wie weit dessen Sprachdominanz vor allem im asiatischen oder afrikanischen Raum gehen darf.

    Eine Fremdsprache erlernen bedeutet heute mehr als nur das Studieren von Vokabeln und Grammatik. Vielmehr geht der Fremdsprachenerwerb hin zu der Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Diese neue Sichtweise der Fremdsprachendidaktik gehört immer mehr zum Aufgabenbereich an Universitäten und Hochschulen und fließt in den Fremdsprachenunterricht in Schulen ein. Dadurch wird vermehrt der Tatsache Rechnung getragen, dass viele Schulklassen in Deutschland sich aus mehrheitlich nicht-deutschsprachigen Schülerinnen und Schülern zusammensetzen.

    LAUD (Linguistic Agency University of Duisburg) ist eine linguistische Agentur und wurde 1970 in Trier gegründet, um die internationale Forschung auf dem Gebiet der Linguistik (Sprachwissenschaft) in Deutschland bekannt zu machen und zu verbreiten. Seitdem fanden jährlich Konferenzen mit führenden Sprachwissenschaftlern in Trier und Duisburg statt. Seit 2000 führt die Universität Koblenz-Landau unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Pütz (Institut für Fremdsprachliche Philologien, Anglistik) LAUD-Symposia im 2-Jahres-Rhythmus in Landau durch. Das Programm des LAUD-Symposiums 2006 gibt es online unter http://www.uni-landau.de/Anglistik/LAUD

    Kontakt:
    Prof. Dr. Martin Pütz
    Email: puetz@uni-landau.de
    Tel. vor der Tagung: 06341-950578 (privat) oder 06341-146-204 (Büro)
    Tel. während der Tagung: 06341-145-0 (Tagungsort Park-Hotel) oder 0170-142-1530 (Mobiltelefon Prof. Dr. Martin Pütz)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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