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29.09.1997 00:00

Nichtlineare Dynamik bei chemischen Prozessen

Antje Roscher Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    Nichtlineare Dynamik bei chemischen Prozessen Komplexe Systeme durch nichtlineare-dynamische Methoden optimal steuern

    Welch enormes Potential in der Verfahrensoptimierung chemischer Prozesse mit Methoden der nichtlinearen Dynamik steckt, werden Wissenschaftler aus Industrie und Hochschule am 27. und 28. Oktober 1997 auf einem von der DECHEMA organisierten Statusseminar interessierten Fachleuten in Frankfurt am Main vorstellen.

    Fuer dieses relativ junge, erfolgversprechende Arbeitsgebiet, zu dem von der DECHEMA bereits 1993 eine Studie im Auftrag des BMBF erstellt wurde, haben interdisziplinaere Arbeitsgruppen Verfahren zur Optimierung des Rohstoffeinsatzes, der Energieeffizienz und nicht zuletzt der Sicherheit und Produktqualitaet erarbeitet. Fast 10 Mio. DM wurden vom BMBF und aus Eigenmitteln der Industrie zur Verfuegung gestellt. Weitere Projekte mit einem Foerderumfang von 6 Mio. DM sind in Vorbereitung.

    "Nichtlineare dynamische Effekte", die extreme Empfindlichkeit gegenueber kleinsten Veraenderungen der Anfangsbedingungen und Reaktionsparameter aufweisen, koennen ausgenutzt werden, indem ein Prozess zu bestimmten Zeitpunkten mit einer kleinen definierten Variation der Einflussparameter in einen vorher festgelegten optimalen Verlauf gefuehrt wird. Fuer die chemische Industrie ergeben sich hiermit neue Chancen fuer eine verbesserte Prozessgestaltung.

    Zu den Foerderprojekten gehoeren nichtlineare oertlich verteilte periodische Prozesse untersucht, wie sie z.B. in Druckwechseladsorptionsanlagen oder Zirkulationsreaktoren auftreten. Mit einer kontrollierten periodischen Betriebsweise dieser Anlagen lassen sich bei bestimmten Anwendungen eine hoehere Energieeffizienz und eine Reduzierung des Schadstoffausstosses erreichen.

    Das aeusserst komplexe dynamische Verhalten von Produktionsanlagen, in denen die apparative Integration von chemischer Reaktion und destillativer Stofftrennung in einer Reaktivdestillationskolonne miteinander verknuepft sind, stellte einen weiteren Untersuchungsschwerpunkt dar. Diese Verfahrensalternative bietet eine Moeglichkeit zur Optimierung grosstechnischer Veresterungs- und Veretherungsprozesse, aber auch zur Vereinfachung der Trennung eng siedender Gemische.

    Als weiterer Schwerpunkt wurde die modellgestuetzte Fuehrung chemischer Prozesse untersucht. Durch den Einsatz und die Optimierung lernfaehiger Modelle, die z.B. auf der Basis Neuronaler Netze erstellt werden, ist es fuer einige grosstechnischer Reaktionsanlagen moeglich, eine direkte Vorhersage und Kontrolle real ablaufender Vorgaenge zu erreichen.

    Weitere Information und Anmeldung: DECHEMA e.V., Dr. Andreas Foerster, Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt am Main, Tel.: 069/7564-409, Fax: 069/7564-117


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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