Bremer Fortbildung zum Thema "Arzt in Klinischen Prüfungen"
Nach dem dramatisch verlaufenden Medikamententest in Großbritannien - zwei Menschen liegen im Koma - stehen die Verfahren bei der klinischen Prüfung von Arzneimitteln auf dem Prüfstand. Der aktuelle Fall zeigt: diese Studien bergen enorme Risiken. Doch wenn im Kampf gegen Krankheiten weiterhin Arzneien entwickelt und hinsichtlich ihrer Wirkung und Sicherheit getestet werden sollen, sind klinische Studien unabdingbar. Um die Risiken dabei in verträglichem Verhältnis zum Nutzen zu halten, sind die ethischen, gesetzlichen und administrativen Rahmenbedingungen so wichtig. Zu diesem Thema veranstaltet das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen am 5./6. Mai sowie am 16./17. Juni 2006 die Fortbildung "Arzt in Klinischen Prüfungen". Dabei geht es um praktische Fragen, die bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Klinischen Studien auftreten.
Eine solche Fortbildung liegt nicht nur im Interesse der Teilnehmer, sondern auch der klinischen Einrichtungen, an denen sie tätig sind. Deren Attraktivität für Sponsoren Klinischer Prüfungen hängt nicht zuletzt von der entsprechenden Qualifikation des Personals ab. Die Änderungen des klinischen Prüfrechts, die mit der 12. Novelle des Arzneimittelgesetzes eingeführt wurden, steigern die Anforderungen an die verantwortlichen Institutionen und Personen erheblich.
Der Kurs gliedert sich in zwei Wochenendseminare. Neben einer Einführung in den rechtlichen und ethischen Rahmen sowie in pharmakologische und biometrische Grundlangen Klinischer Prüfungen werden praxisrelevante Aspekte der Studiendurchführung, der Datenerhebung und -auswertung vermittelt. Realitätsnahe Übungen zum Konzept und zur Dateninterpretation fördern das Verständnis und erleichtern die praktische Umsetzung. Ein erfolgreiches schriftliches Testat und die Teilnahme an beiden Seminaren wird mit einem Zertifikat bescheinigt. Diese Veranstaltung wird einmal pro Jahr angeboten und laufend aktualisiert. Zusätzlich finden in unterschiedlichen Abständen Spezialkurse statt, die eingehend die Besonderheiten Klinischer Studien in speziellen medizinischen Bereichen wie z.B. der Pädiatrie behandeln.
Das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen ist eine gemeinsame Einrichtung des Instituts für Risikoforschung Umwelt und Gesundheit der Universität Bremen und des Instituts für Klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen-Mitte. Es wurde 2001 mit dem Ziel gegründet, eine eigene Infrastruktur für Klinische Studien aufzubauen. Damit wird die Klinische Forschung in Bremen durch eine grundlegende Verbesserung der Forschungsbedingungen unterstützt. Dies kommt auch der Patientenversorgung in Bremen zugute: Im Kompetenzzentrum werden bisher verteilte Fachkapazitäten aus Wissenschaft und Praxis zusammengeführt. Neben Medizinern, Juristen, Statistikern und Naturwissenschaftlern arbeiten im Kompetenzzentrum für Klinische Studien auch Medizinische Dokumentationsassistenten und Fachkräfte für Health Technology Assessment.
Weitere Informationen:
Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen
Dr. Vassiliki Breunig-Lyriti
Tel.: (0421) 218-9138
E-Mail: breunig@kks-bremen.de
und
Monica Steinbach
Telefon 0421 / 218-8994
E-Mail: monica@math.uni-bremen.de
http://www.kksweb.uni-bremen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).