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22.03.2006 10:54

Weg frei für Genf! - Vize-Nordeuropameister kommen aus Halle

Dr. Margarete Wein Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Hallesche Jura-Studenten sind Vize-Nordeuropameister im Welthandelsrecht. Spitzenleistungen bei der Regionalrunde des ELSA WTO Moot Court in Vilnius am 21. März 2006 erzielten vier Studierende der Juristischen Fakultät/Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bei der nord-, ost- und zentraleuropäischen Regionalrunde der "ELSA Moot Court Competition on WTO Law". Mit ihren Plädoyers belegten sie den zweiten Platz und erhielten den Preis für die besten Schriftsätze. Damit haben sie sich als einziges deutsches Team für die Teilnahme an der internationalen Finalrunde in Genf qualifiziert.

    Bereits zum vierten Mal findet gegenwärtig der jährliche internationale studentische Wettbewerb der "European Law Student Association" (ELSA) zum Welthandelsrecht statt. An der nord-, ost- und zentraleuropäischen Regionalrunde, einer von insgesamt sechs Regionalausscheidungen weltweit, in der litauischen Hauptstadt Vilnius (vom 15. bis 18. März 2006) nahmen Teams aus Deutschland, Finnland, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Ukraine teil, darunter auch eine Mannschaft der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität.

    Das von der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht (TELC) unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Tietje betreute Team verfasste seit Oktober 2005 zunächst die Schriftsätze auf Kläger- und Beklagtenseite in englischer Sprache und bereitete sich seit Januar 2006 auf die mündlichen Plädoyers vor. Grundlage des Wettbewerbs ist ein Fall aus dem Recht der Welthandelsorganisation, so dass die Teilnehmer die Stellung von Staaten einnehmen müssen, die über Rechte und Pflichten aus dem WTO-Recht streiten. Der in diesem Jahr zu bearbeitende Fall betrifft rechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Gewährung von Landwirtschaftssubventionen. Der komplexe Sachverhalt greift damit eine hochaktuelle Problematik auf, die im welthandelsrechtlichen Kontext, insbesondere im Hinblick auf die Praxis der Europäischen Union, besonders kontrovers diskutiert wird.

    Die Arbeit des Teams wurde nun schon bei der Regionalrunde in Vilnius reich belohnt. Die vier halleschen Studierenden der Rechtswissenschaften Jürgen Bering (3. Sem.), Mariana Castro (Studiengang Wirtschaftsrecht), Dana Ruddigkeit (6. Sem.) und Clemens Wackernagel (3. Sem.), die von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Kevin Koh und Sebastian Wolf betreut werden, haben bei der Regionalausscheidung in Vilnius herausragende Erfolge erzielt. Bereits aus den mündlichen Verhandlungen der Vorrunde gingen sie als das Team mit der höchsten Gesamtpunktzahl insgesamt hervor. Nachdem sie sich dann im Halbfinale erfolgreich gegen die Mannschaft der Universität Helsinki durchsetzen konnte, mussten sich die Studierenden der Martin-Luther-Universität erst in einem äußerst spannenden Finale gegen die Kommilitonen der London School of Economics (LSE), die derzeit ein Postgraduiertenstudium absolvieren, knapp geschlagen geben. Über den Titel des Vize-Nordeuropameisters hinaus erhielt das hallesche Team sowohl den Preis für den besten Schriftsatz auf Kläger-, als auch auf Beklagtenseite. Aufgrund dieser Spitzenleistungen konnten sich die Studierenden aus Halle als einziges deutsches Team für die Finalrunde bei der Welthandelsorganisation in Genf qualifizieren, die vom 25. bis 30. April 2006 unter Beteiligung von achtzehn Teams aus der ganzen Welt stattfinden wird.

    "Die diesjährige Mannschaft der Martin-Luther-Universität knüpft damit an die großartigen Leistungen an, die hallesche Studierende unter Betreuung der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht bereits in den vergangenen drei Jahren des Bestehens der ELSA Moot Court Competition on WTO Law gezeigt haben", so der Leiter der Forschungsstelle, Professor Christian Tietje. Die Erfolge des halleschen Teams belegten erneut den exzellenten internationalen Leistungsstand der Juristischen Fakultät und der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Damit konnte einmal mehr unter Beweis gestellt werden, dass an der Juristischen Fakultät in Lehre und Forschung Spitzenleistungen erbracht werden, die internationale Anerkennung finden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christian Tietje
    Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht
    Juristische Fakultät
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Universitätsplatz 5
    06099 Halle
    Tel.: 0345 55-23180
    E-Mail: tietje@jura.uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.jura.uni-halle.de/telc/ bzw. http://www.jura.uni-halle.de/tietje


    Bilder

    Das hallesche Team im März 2006 in Vilnius (Foto: privat)
    Das hallesche Team im März 2006 in Vilnius (Foto: privat)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Das hallesche Team im März 2006 in Vilnius (Foto: privat)


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