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22.03.2006 11:13

Bremen profiliert sich in der Frühpädagogik

Eberhard Scholz Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Neues Studienangebot - Uni und Kitas kooperieren - Robert Bosch Stiftung fördert Elementarpädagogik

    Ein Schwachpunkt im deutschen Bildungssystem ist die Frühpädagogik. Anders als in den meisten europäischen Ländern gibt es in Deutschland keine wissenschaftliche Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher. Doch in Bremen ist Bewegung in die Frühpädagogik gekommen. Auf Initiative von Professorin Ursula Carle aus dem Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität ist im Wintersemester 2005/06 das Bachelor-Studium "Fachbezogene Bildungswissenschaften" eröffnet worden. Dieser polyvalente Studiengang ermöglicht eine gemeinsame Ausbildung für den Elementar-, Primar- und Sekundarbereich. Die Einführung und die wissenschaftliche Begleitung der Elementarpädagogik in das neue Studienangebot wird von der Robert Bosch Stiftung im Programm "Profis für Kitas" (PiK) unterstützt. Die Stiftung fördert bundesweit die Professionalisierung von Elementarpädagogik auf Hochschulniveau. In Bremen arbeitet zudem der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen eng mit den Uni-Wissenschaftlerinnen zusammen. Neben einem fruchtbaren inhaltlichen Austausch mit der Wissenschaft werden in den Kitas Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt.

    Die Robert Bosch Stiftung unterstützt das neue Bremer Studienangebot, weil im Studiengang "Fachbezogene Bildungswissenschaften" ein frühpädagogischer Schwerpunkt enthalten ist. Durch die gemeinsame Universitäts-Ausbildung in enger Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis können - und das ist ein Ziel des PiK-Förderprogramms - Erzieher und Lehrer ein gemeinsames Verständnis pädagogischer Professionalität erwerben. Durch die wissenschaftliche Begleitung des neuen Studiums sollen zugleich allgemeine Standards für die deutsche Frühpädagogik-Ausbildung aufgestellt und Curricula definiert werden. Mit ihrem Engagement möchte die Bosch Stiftung dazu beitragen, dass Deutschland in der Frühpädagogik der Anschluss an das internationale Ausbildungsniveau gelingt.

    Dass die Bremer Universität den BA "Fachbezogene Bildungswissenschaft" auf die Beine gestellt hat, ist kein Zufall. Sie hat sich in den vergangenen Jahren durch zahlreiche praktische Aktivitäten in der Frühpädagogik ausgezeichnet: Universum Schullabor, Zahlensommer, ELISA-Lab für naturwissenschaftlichen Sachunterricht oder die jetzt wieder bevorstehende Kinder-Uni.

    In Bremen gibt es einen weiteren Motor, der frühpädagogische Aktivitäten begünstigt. Gemeinsam mit der Universität Bremen fördert und fordert der Bremer Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder die wissenschaftliche Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern. So wurde bereits 2003 auf gemeinsame Initiative der Landesverbandsvorsitzenden Ilse Wehrmann, Professorin Ursula Carle und Dr. Petra Boxler vom Zentrum für Weiterbildung der Universität das Weiterbildende Studium "Frühkindliche Bildung" erstmals in der Bundesrepublik aus der Taufe gehoben. Die Erfahrungen dieses Bildungsangebots dienten nun wiederum als Fundament für den Aufbau des BA-Studiums "Fachbezogene Bildungswissenschaften". Bremen entwickelt sich mehr und mehr zum bundesweiten Kompetenzzentrum für Frühpädagogik.

    Weitere Informationen:
    Universität Bremen
    Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften
    Prof. Dr. Ursula Carle
    Wissenschaftliche Leitung des Projektes "Profis in Kitas" (PIK) in Bremen
    Tel. 0421 218 4136 oder -3057
    E-Mail: ucarle@uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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