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22.03.2006 16:20

Rektor Prof. Hommelhoff: "Aufwuchs in synchron organisierter Zusammenführung"

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Universität Heidelberg stellte den Medien die Eckpunkte der geplanten Zusammenführung beider Medizinfakultäten der Ruprecht-Karls-Universität vor - Senat hatte gestern zudem die Einrichtung des "Zentrums für Biomedizin und Medizintechnik am Standort Mannheim (CBTM)" beschlossen und dem Modell-Studiengang Humanmedizin (MaReCum) zugestimmt - Neue Mannheimer Professuren in Neurophysiologie, Biochemie, Zell- und Molekularbiologie

    Einen "Aufwuchs in synchron organisierter Zusammenführung in längstens sechs Jahren" vollzieht die Universität Heidelberg nach Worten ihres Rektors Prof. Dr. Peter Hommelhoff derzeit in den beiden Medizinischen Fakultäten der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und Mannheim. Heute stellte sie den Medien die Eckpunkte der Zusammenführung vor. Rektor Hommelhoff informierte Journalisten bei einer Pressekonferenz in Mannheim über die gestrige Sitzung des Senats, der das Konzept mitsamt den Eckpunkten zustimmend zur Kenntnis genommen und das Rektorat ersucht hatte, "die Verhandlungen mit dem Ministerium zu den kapazitätsrechtlichen Fragen und zu den Finanzierungsfragen, insbesondere hinsichtlich der medizinwissenschaftlichen Forschungslehrstühle am Standort Heidelberg, sogleich zu beginnen". Auch hatte der Senat gestern die Einrichtung des "Zentrums für Biomedizin und Medizintechnik am Standort Mannheim (CBTM)" beschlossen, dem Modell-Studiengang Humanmedizin (MaReCum) zugestimmt und die Funktionsbeschreibung der drei neuen Mannheimer Professuren bestätigt: Neurophysiologie, Biochemie sowie Zell- und Molekularbiologie.

    Ziel der Zusammenführung ist es, den Standort Heidelberg/Mannheim zu einem lebenswissenschaftlichen Exzellenzzentrum auszubauen, das noch besser im weltweiten Wettbewerb aufgestellt ist als bisher. Der Senat der Ruprecht-Karls-Universität stimmte den folgenden Eckpunkten zu, auf die sich die beiden Fakultäten untereinander und mit dem Rektorat verständigt hatten:

    -- Einrichtung des Studiengangs MaReCum mit Beginn zum 1. Oktober 2006
    -- Bereitstellung der hierfür erforderlichen Lehrkapazitäten, soweit möglich mit den entsprechenden Forschungskapazitäten
    -- Rechtssichere Vermeidung eines Kapazitätsaufwuchses im Zusammenhang mit der Verlagerung
    -- Vollständige Absicherung der medizingrundlagenwissenschaftlichen Forschungskraft und Forschungsexzellenz am Standort Heidelberg und deren Finanzierung auf angemessene Dauer
    -- Aufteilung der (ggf. zu erhöhenden) Landeszuschüsse für die beiden "Vorkliniken" in Heidelberg und Mannheim; dies ist Gegenstand von Verhandlungen der beiden Fakultäten nach den Vorschlägen der Aufbau- und Koordinierungskommission unter Einschluss des Ministeriums
    -- Einrichtung eines lebenswissenschaftlichen Exzellenzzentrums aus den grundlagenwissenschaftlichen Kräften beider Standorte.

    Der Senat erklärte seine Zustimmung unter dem Vorbehalt, dass alle Eckpunkte gleichmäßig vorangebracht werden, ohne einen der Eckpunkte isoliert vorzuziehen. Das Rektorat wurde ersucht, spätestens in der nächsten Senatssitzung am 23. Mai 2006 über die mittlerweile erzielten Fortschritte zu berichten.

    MaReCuM: Mannheimer Reformiertes Curriculum für Medizin

    Ab Herbst 2006 werden Studierende schon ab dem ersten Semester den neuen Modellstudiengang an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg absolvieren können. Bisher absolvierten Mannheimer Medizinstudenten das Grundstudium in Heidelberg und wechselten erst nach der ersten staatlichen Zwischenprüfung nach Mannheim.

    MaReCuM gliedert sich in Lehr- und Lernmodule und bietet frühzeitig neigungsorientierte Qualifizierungsmöglichkeiten. Von Anfang an wird dabei Wert auf eine betont praktisch orientierte Ausbildung gelegt, der Umgang mit Patienten ist ab dem ersten Semester fester Bestandteil des Lehrplanes. Darüber hinaus können Studierende sich für einen wissenschaftlichen Schwerpunkt oder eine Master-Qualifikation entscheiden. MaReCuM bietet die Möglichkeit, zusätzlich europäisch und international anerkannte Master-Studienabschlüsse zu erwerben, etwa den Studienabschluss "Humanmedizin mit betriebswirtschaftlicher Qualifikation". Dieser befähigt vor allem zu Berufsfeldern in gesundheitspolitischen oder -ökonomischen Bereichen.

    CBTM: Standort des lebenswissenschaftlichen Exzellenzclusters

    Der Senat hatte am Dienstag folgenden Beschluss gefasst: "Der Einrichtung des Zentrums für Biomedizin und Medizintechnik am Standort Mannheim (CBTM) wird zugestimmt mit der Maßgabe, dass die beiden Medizinischen Fakultäten aufgefordert werden, zusammen mit dem Rektorat ein Konzept für die Einrichtung eines lebenswissenschaftlichen Exzellenzclusters aus den grundlagenwissenschaftlichen Einrichtungen beider Standorte zu entwickeln und dieses dem Senat in seiner Sitzung am 23. Mai vorzulegen." Der Senat und der Universitätsrat - begründete Rektor Hommelhoff den Beschluss - "haben am 13. und 14. Dezember 2005 den Ausbau der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim zu einer vollen Medizinischen Fakultät mit einem eigenständigen Studiengang und einer eigenständigen medizinischen Grundlagenforschung beschlossen". Das CBTM werde der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim als wissenschaftliche Einrichtung zugeordnet und habe die Aufgabe, die vorklinischen und grundlagenforschungsorientierten Lehr- und Forschungskompetenzen institutionell zu bündeln.

    Bereits im Strategiepapier der Universität war die Bedeutung einer an den Belangen von Wissenschaft und Forschung orientierten Zukunftsgestaltung für die Strukturen der Medizinischen Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim betont worden.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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