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23.03.2006 11:21

Niedersachsens Leibniz-Institute stärken Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland

Christoph Herbort-von Loeper M.A. Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann lobt die enge Vernetzung der Forschungsinstitute mit Hochschulen und Wirtschaft und kündigt eine Initiative zum Verbleib der IWF Wissen und Medien in Göttingen in der Leibniz-Gemeinschaft an. Die sechs Leibniz-Einrichtungen in Niedersachsen verfügen über einen überdurchschnittlich hohen Frauenanteil unter den Nachwuchswissenschaftlern.

    Hannover - Der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann hat die Vernetzung der Leibniz-Institute des Landes mit Universitäten und Hochschulen als erforderliche und erfolgreiche Reaktion auf die Erfordernisse eines sich wandelnden Wissenschafts- und Forschungssystems gelobt. Auf einem Parlamentarischen Abend der niedersächsischen Leibniz-Institute in Hannover sagte der Minister gestern, die Institute stärkten den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland.
    "Die Landesregierung setzt große Hoffnungen auf die Exzellenzinitiative", sagte Stratmann. Drei von fünf Anträgen niedersächsischer Universitäten auf Exzellenzcluster in der Endauswahl der ersten Runde der Exzellenzinitiative wurden unter wesentlicher Beteiligung von Leibniz-Instituten gestellt. Neben dem deutschen Primatenzentrum Göttingen, das an den Anträgen "Molecular Physiology of the Brain" und "Haeckel Zentrum für Funktionale Biodiversitätsforschung" der Georg-August-Universität Göttingen beteiligt ist, kooperieren zwei Leibniz-Institute aus Hamburg mit der Medizinischen Hochschule Hannover beim Cluster-Antrag "Research Centre for Infectious Diseases - From Host-Pathogen Interactions to Clinical Applications".
    Stratmann erklärte, dass er sich für einen Verbleib der IWF Wissen und Medien gGmbh in Göttingen in der Leibniz-Gemeinschaft ersetzen will. Auf der kommenden Konferenz der Norddeutschen Wissenschaftsminister im April dieses Jahres werde er die norddeutschen Länder um Unterstützung bei seinen Bemühungen bitten, alle Länder für eine Weiterförderung zu gewinnen, kündigte Stratmann an. Der extern besetzte Senat der Leibniz-Gemeinschaft hatte im November Bund und Ländern empfohlen, das Institut nicht länger in der gemeinsamen Forschungsförderung zu belassen.
    "Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses liegt den Leibniz-Instituten Niedersachsen sehr am Herzen", erläuterte Leibniz-Vizepräsident Prof. Dr. Eckhard George. Mit 78 Doktoranden sind mehr als zehn Prozent der über 700 Mitarbeiter der niedersächsischen Leibniz-Institute Nachwuchswissenschaftler. Mit 46 Doktorandinnen ist die Frauenquote unter den Doktorandinnen mit 59 Prozent überdurchschnittlich hoch. Jüngste Zahlen der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung ergaben bundesweit einen Frauenanteil von 42,2 Prozent bei den Doktoranden in außeruniversitären Forschungsinstituten.
    "Wissenschaftliche Serviceleistungen werden in Zukunft einen immensen Bedeutungszuwachs bei der der Bewältigung und Strukturierung des Wissens für die Wissenschaft, aber auch für die Wirtschaft bekommen", prophezeite George und lobte die Stärke der niedersächsischen Leibniz-Einrichtungen auf diesem Gebiet; schließlich sind fünf der sechs Leibniz-Einrichtungen so genannte Serviceeinrichtungen.
    Die sechs gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Leibniz-Einrichtungen in Niedersachsen präsentierten ihre wissenschaftliche Arbeit in Anwesenheit von Landtagspräsident Jürgen Gansäuer sowie etwa 50 Landtagsabgeordneter. Von ihrem Gesamtetat in Höhe von 56 Millionen Euro werben die Institute mit 16 Millionen Euro ein gutes Viertel in Form von Drittmitteln und Einkünften aus spezifischen Forschungs-Dienstleistungen ein. Gemessen am niedersächsischen Finanzierungsanteil "lohnen sich die Institute für Niedersachsen allein schon unter finanziellen Gesichtspunkten", hob George hervor.

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören in Niedersachsen:
    - Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover (ARL)
    - Deutsches Primatenzentrum, Göttingen (DPZ)
    - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Braunschweig (DSMZ)
    - Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben, Hannover (GGA)
    - Wissen und Medien, Göttingen (IWF)
    - Technische Informationsbibliothek, Hannover (TIB)

    Kontakt: Leibniz-Gemeinschaft
    - Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit -
    Christoph Herbort-von Loeper M.A.
    Friedrichstraße 81 10117 Berlin
    Tel. 030 / 20 60 49 48 Fax 030 / 20 60 49 55
    Mobil: 0174 / 310 81 74
    E-Mail: herbort@leibniz-gemeinschaft.de

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von über 1 Milliarde Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Harte Fakten mit weichem Pudding: Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Direktor des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben in Hannover, veranschaulicht Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (Mitte) und Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (re.) ein wissenschaftliches Experiment mit Hilfe von Götterspeise.
    Harte Fakten mit weichem Pudding: Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Direktor des Instituts für Geowisse ...
    Bild: Leibniz-Gemeinschaft / David Ausserhofer
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Harte Fakten mit weichem Pudding: Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Direktor des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben in Hannover, veranschaulicht Landtagspräsident Jürgen Gansäuer (Mitte) und Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (re.) ein wissenschaftliches Experiment mit Hilfe von Götterspeise.


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