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Eine Sammlung originalgetreuer Repliken antiker Mosaiken von Ravenna wird bis zum 20. April in der Universitätsbibliothek Erfurt auf dem Campus in der Nordhäuser Straße gezeigt. Die Ausstellung von 23 Exponaten, die zuvor in Dresden gastierte, ist während der üblichen Öffnungszeiten der Bibliothek (Mo-Fr 8.00-22.00 Uhr; Sa 10.00-16.00 Uhr; von Karfreitag bis Ostermontag geschlossen) kostenfrei zu besichtigen.
Die insgesamt 60 Tafeln umfassende Sammlung entstand Anfang der fünfziger Jahre mit dem Ziel, Ravenna und seine unschätzbaren Mosaiken auf der ganzen Welt bekannt zu machen. Die Mosaiken sind detailgetreue Reproduktionen, deren Originale noch heute die Wände der historischen Bauwerke Ravennas schmücken. Die Kopien wurden unter der Leitung des "Gruppo Mosaicisti dell'Accademia delle Belle Arti" (Gruppe der Mosaikkünstler der Akademie der Schönen Künste) angefertigt. Bei der Anfertigung dieser Sammlung ging man nach einer komplexen, äußerst strengen Methode vor, um die absolute Übereinstimmung mit den Originalen zu gewährleisten.
Auf einer den Originalmosaiken aufliegenden Transparentpause wurde exakt die Zeichnung eines jeden Stückes zusammen mit den Umrissen eines jeden einzelnen Mosaiksteinchens übertragen. Dann begann man Muster von sämtlichen Farbtönen in ihren verschiedenen Schattierungen herzustellen. In den Glasbläsereien von Murano und Venedig wurde die nötige Glaspaste bestellt, aus der die einzelnen Mosaiksteinchen geduldig per Hand zugeschnitten wurden. Das Mosaik selbst wurde dann nach der so genannten indirekten Methode angefertigt, nämlich auf einem Kalkuntergrund mit dem Abdruck der Transparentpause, von dem es nach Fertigstellung abgerissen und danach gesäubert wurde, um dann an seinem definitiven Ort angebracht zu werden.
Bei den Mosaiken dieser Ausstellung handelt es sich um Repliken von Originalen aus dem Mausoleum der Galla Placidia, der Basilika San Vitale und der Basilika San Apollinare Nuovo, dem Baptisterium des Neon und aus der Erzbischöflichen Kapelle. Diese Ausstellung erlaubt, die Details ganz aus der Nähe zu bewundern, was bei den Originalen mit bloßem Auge unmöglich ist. Der Stadtverwaltung von Ravenna gehören sechzig dieser Kopien; eine Auswahl davon, in einigen Fällen auch die Gesamtkollektion, ist in den letzten fünfzig Jahren in Europa und auf der ganzen Welt gezeigt worden. Die erste Ausstellung dieser Art fand 1951 in Paris statt.
Die Vertreter der Stadt Ravenna, die Direktorin des Tourismusamtes Ravenna Dr. Maria Grazia Marini, die Präsidentin der Stiftung "RavennAnticha" Dr. Elsa Signorino und der Direktor der Stiftung Dr. Sergio Fioravanti werden zur offiziellen Eröffnung am 29. März 2006 um 18.00 Uhr nach Erfurt kommen. Alle drei waren bei der Delegation, die am 1. Februar in Erfurt für das Gedenkjahr des heiligen Severus in Ravenna warb und dabei auch die Severi-Kirche besuchte. Der Heilige Severus, als dessen Todestag der 1. Februar gilt, war im 4. Jh. in Ravenna Bischof. In der Erfurter St. Severi-Kirche steht ein Sarkophag mit den Reliquien des Heiligen. 1979 gab es bereits einen Besuch des damaligen ravennatischen Erzbischof Tonini in Erfurt, erwidert durch einen Besuch von Bischof Wanke und dem damaligen Pfarrer von St Severi, Pfarrer Wokittel.
Die Vertreter der Medien sind zu der Eröffnung und einem Pressegespräch mit den Vertretern der Stadt Ravenna am Mittwoch, dem 29. März um 16.00 Uhr in den Schulungsraum der Universitätsbibliothek herzlich eingeladen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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