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24.03.2006 11:41

Neue Tagesklinik am Uniklinikum Rostock

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Angebot für Patienten mit Psychosen und Persönlichkeitsstörungen

    Am Universitätsklinikum Rostock gibt es eine neue psychiatrisch-psychotherapeutische Tagesklinik. Getragen wird die Einrichtung von der Gesellschaft für Gemeindepsychiatrie in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Rostock. Die tagesklinische Betreuung ermöglicht eine offene, wohnortnahe Therapie unter Aufrechterhaltung des sozialen Umfeldes. Die Einrichtung widmet sich der spezialisierten Behandlung von "Doppeldiag-nosepatienten", d. h. Menschen, die sowohl an einer Psychose als auch einer Suchterkrankung leiden. Für diese Betroffenen gab es bislang keine Möglichkeit der tagesklinischen Betreuung.

    "Bei der Behandlung in der Tagesklinik bleibt das häusliche Umfeld der Patienten erhalten. Das ist gut für die Betroffenen, die auf diese Weise einfach bereiter sind, Hilfe anzunehmen", sagt Frau Dr. Svea Henschel, Leitende Ärztin der psychiatrischen-psychotherapeutischen Tagesklinik im Zentrum für Nervenheilkunde am Universitätsklinikum Rostock. Werktags werden zwischen 8.00 und 16.00 Uhr Pati-enten in der neuen Einrichtung behandelt, 14 Plätze stehen zur Verfügung. Speziell werden Angebote für Patienten mit einer so genannten Doppeldiagnose bereit gehalten: dabei leiden die Betroffenen unter einer Psychose oder Persönlichkeitsstörung sowie unter einer Suchterkrankung gleichermaßen. "Psychosen treten häufig im Zusammenhang mit Suchterkrankungen auf", so Dr. Henschel. Etwa 47 Prozent der an Schizophrenie Erkrankten entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Drogenmissbrauch oder eine Drogenabhängigkeit. Die Doppeldiagnoseerkrankung kann den Krankheitsverlauf ungünstig beeinflussen, so dass therapeutische Zielstellungen auf Besserung beider Krankheiten ausgerichtet sein sollten.

    Träger der neuen Tagesklinik ist die Gesellschaft für Gemeindepsychiatrie im Arbeitersamariterbund (GGP), die eng mit dem Universitätsklinikum Rostock zusammen arbeitet, insbesondere mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. "Die neue psychiatrisch-psychotherapeutische Tagesklinik ist ein wesentlicher Bestandteil des Differenzierungsprozesses in der Versorgung psychisch kranker Menschen", sagt Professor Dr. Peter Schuff-Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Rostock. Zudem werde sie durch ihre Ansiedlung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zum Modell zeitgemäßer Behandlung. Außerdem schließe die Tagesklinik eine Lücke in der Patientenbetreuung, denn ein solches Angebot der Betreuung von erwachsenen Patienten mit Doppeldiagnose bestand bislang noch nicht. "Die kooperative Vernetzung der Einrichtungen der GGP mit Einrichtungen des Universitätsklinikums dient der Zusammenarbeit in den Bereichen der Prävention, Akutbehandlung und Rehabilitation mit der Bündelung aller Ressourcen zum Wohle unserer Patienten", so Professor Schuff-Werner.

    Ansprechpartner

    Für die GGP:
    Dr. Svea Henschel
    Gesellschaft für Gemeindepsychiatrie
    im Arbeitersamariterbund
    Psychiatrisch-psychotherapeutische Tagesklinik
    Gehlsheimer Straße 20
    18147 Rostock
    Tel. 0381/60068511

    Torsten Benz
    Geschäftsführer der Gesellschaft für Gemeindepsychiatrie
    Im Arbeitersamariterbund
    Schiffbauerring 20
    18109 Rostock
    Tel. 0381/1237112

    Für das Klinikum:
    Frau Professor Dr. Sabine Herpertz
    Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    Universitätsklinikum Rostock
    Gehlsheimer Straße 20
    18147 Rostock
    Tel. 0381/4949500


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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