Göttinger Institut soll mit neuer Ausrichtung fortgeführt werden
Das höchste Gremium der Max-Planck-Gesellschaft, der Senat, hat in seiner Sitzung am 24. März in Ludwigshafen die Schließung der Abteilungen "Mittelalter" und "Neuzeit" des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte beschlossen. Damit folgt der Senat den Empfehlungen der Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftlichen Sektion.
Das Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen soll mit neuer Ausrichtung und unter neuem Namen weitergeführt werden. Mit dem Thema "Soziale Integration in kulturell heterogenen Gesellschaften", verbunden mit vergleichenden Aspekten der Religionsgeschichte, wird ein Forschungsfeld in den Blick genommen, das bereits seit längerem in den zuständigen Gremien der Max-Planck-Gesellschaft diskutiert wurde.
Über Jahre hinweg genoss die wissenschaftliche Arbeit des Instituts einen ausgezeichneten Ruf. Leider ist es nicht gelungen, für die Nachfolge der beiden 2004 emeritierten Direktoren Otto Gerhard Oexle und Hartmut Lehmann Wissenschaftler von internationalem Renommee zu gewinnen, sodass die Leitung der Max-Planck-Gesellschaft keine Möglichkeit mehr sah, die Abteilungen in der bisherigen Ausrichtung weiterzuführen. Vor diesem Hintergrund sprach sich im Februar 2006 dann die zuständige Geistes-, Sozial und Humanwissenschaftliche Sektion für die Schließung der beiden Abteilungen aus.
Diese Entscheidung stellt jedoch keine Abwendung von den Geschichtswissenschaften als Fach dar - die beiden kunsthistorischen Institute der Max-Planck-Gesellschaft in Florenz und Rom, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt arbeiten weiterhin in wichtigen Teildisziplinen der Geschichte.
http://goto.mpg.de/mpg/pri/20060324/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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