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27.03.2006 14:32

RUB-Umfrage zu Studiengebühren: kreative und meinungsfreudige Studierende

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Kreativ, meinungsfreudig und "sparsam": So zeigen sich die Studierenden der RUB bei der Online-Umfrage zum Thema "Studiengebühren". Fast jeder Dritte spricht sich für Sparen aus und schlägt konkrete Sparmaßnahmen vor, falls die RUB keine Gebühren erheben sollte. Die detaillierten Ergebnisse der teils offenen Befragung sind nun ausgewertet. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse steht im Internet.

    Bochum, 27.03.2006
    Nr. 108

    Umfrage zu Studiengebühren: kreativ und meinungsfreudig
    RUB-Studierende machen eigene Vorschläge
    Detaillierte Auswertung liegt nun vor

    Kreativ, meinungsfreudig und "sparsam": So zeigten sich die Studierenden der RUB bei der Online-Umfrage zum Thema "Studiengebühren" im vergangenen November. Fast jeder Dritte spricht sich für Sparen aus und schlägt konkrete Sparmaßnahmen vor, falls die RUB keine Gebühren erheben sollte. Die detaillierten Ergebnisse der teils offenen Befragung sind nun ausgewertet. Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer nutzte die Möglichkeit, eigene Meinungen zu den Studiengebühren zu äußern oder zu bekräftigen und interessante Vorschläge zu machen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse steht im Internet unter
    http://www.rub.de/aktuell/studiengebuehren/

    Repräsentative Umfrage

    3.831 Studierende haben an der Umfrage des Rektorats zu Studiengebühren vom 2. bis 30. November 2005 teilgenommen, das sind etwa 12 Prozent aller Studierenden der Ruhr-Universität - damit war die Umfrage repräsentativ. 70,7 Prozent haben sich gegen, 29,3 Prozent für Studiengebühren ausgesprochen. Nachdem der Landtag am 16.3. das Studiengebühren-Gesetz verabschiedet hatte, wird sich der Senat der RUB in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen.

    Vorschläge zur Kompensation

    In insgesamt sieben, teiloffenen Fragen konnten die Studierenden unter vorgegebenen Antworten wählen oder auch eigene Vorschläge machen - und diese Option nutzten sie rege. So machten zum Beispiel sehr viele Studierende (1.873 von 3.831 Teilnehmern) konkrete Vorschläge, wie fehlende Mittel kompensiert werden sollen, falls die RUB sich gegen die Gebührenerhebung entscheidet. Fast jeder Dritte von ihnen würde Sparmaßnahmen ergreifen: Personal abbauen, Fakultäten schließen etc. Neben dem Sparen häufig genannt werden zusätzliche Einnahmequellen wie Sponsoring oder Werbung.

    Was wäre, wenn?

    Was wäre, wenn ... die RUB Studiengebühren erhebt? 1.421 Befragte schlagen vor, wie diese Mittel verwendet werden sollten: Mit Abstand am häufigsten genannt wurde, mehr Dozenten und Lehrende einzustellen (27 %), gefolgt von Vorschlägen wie mehr Veranstaltungen anzubieten, Öffnungszeiten von Campuseinrichtungen (z. B. Bibliotheken) zu verlängern, den Campus zu sanieren oder das Gehalt von Dozenten zu erhöhen, die volle Hörsäle haben. Bei der Antwort auf die Frage, welches Modell man bevorzugen würde, falls RUB Studiengebühren erheben sollte, zeigten sich die Studierenden durchaus kreativ (insgesamt 859 Nennungen). Die Vorschläge reichten von der Berücksichtigung des sozialen und finanziellen Hintergrunds der Studierenden bzw. der Eltern (17,0 %) über nachlaufende bzw. nachgelagerte Zahlung nach dem Studium (6, 1 bzw. 2,2 %) bis hin zu leistungs- und fleiß- bzw. zeitabhängigen Modellen (3,1 und 1,2 %).

    Die Konsequenzen

    21 Prozent der Befragten würden mehr arbeiten, wenn sie Gebühren bezahlen müssten - auch auf die Gefahr hin, dadurch in einen "Teufelskreis" zu geraten. Zu den möglichen Konsequenzen gehört aber auch, das Studium abzubrechen, Schulden zu machen. Insgesamt 561 Studierende antworteten auf die Frage, was es für sie persönlich bedeuten würde, wenn sie Gebühren bezahlen müssten. Während 0,5 Prozent davon einen Antrag auf Erlassung der Gebühren stellen würden, können es sich 1,2 Prozent vorstellen, kriminell zu werden, um die Gebühren bezahlen zu können ...


    Weitere Informationen:

    http://www.rub.de/aktuell/studiengebuehren/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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