Den Blick der Pflegenden üben die Studierenden des Bochumer Modellstudiengangs Medizin in der Woche vom 3. April 2006: Im Block "Krankenpflege" lernen die 42 Studierenden des zweiten Semesters in den Pflegeschulen der Universitätskliniken verschiedene Pflegekonzepte kennen, werden von Pflegefachleuten unterrichtet und gehen Fallbeispiele an. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegenden zugunsten der Patienten zu verbessern.
Bochum, 29.03.2006
Nr. 111
Angehende Ärzte üben den pflegerischen Blick
Bochumer Modellstudierende gehen in die Pflegeschulen
Kommunikation zugunsten der Patienten stärken
Den Blick der Pflegenden üben die Studierenden des Bochumer Modellstudiengangs Medizin in der Woche vom 3. April 2006: Im Block "Krankenpflege" lernen die 42 Studierenden des zweiten Semesters in den Pflegeschulen der Universitätskliniken verschiedene Pflegekonzepte kennen, werden von Pflegefachleuten unterrichtet und gehen Fallbeispiele an. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegenden zugunsten der Patienten zu verbessern.
Andere Bereiche des Gesundheitswesens kennen lernen
Mediziner und Pflegekräfte arbeiten im klinischen Alltag Hand in Hand, sind aufeinander angewiesen. Trotzdem haben sie oft einen unterschiedlichen Blick auf die Patienten und ihre Behandlung. Bislang beruhte das ärztliche Einfühlungsvermögen in pflegerische Belange allein auf einem Praktikum, das sie während des Studiums absolvieren müssen. Das Praktikum ist auch jetzt noch Pflicht, wird aber vom Block Krankenpflege ergänzt. "Es geht darum, einen Einblick in die Arbeitsweisen anderer Bereiche der Gesundheitsversorgung zu bekommen", so Ute Köster vom Büro für Studienreform Medizin der Ruhr-Universität. Und zwar sowohl in die Theorie als auch in die Praxis.
"Herr Kunz" kommt ins Krankenhaus
Die Studierenden befassen sich, angeleitet von Dozenten der Pflegeschulen der Universitätskliniken (Bergmannsheil, Knappschaftskrankenhaus, Josefs- und Elisabeth-Hospital, Marienhospital Herne), mit Pflegekonzepten und -prozessen, wissenschaftlichen Feldern der Pflege und verschiedenen Pflegeschwerpunkten. Anschließend erproben sie das Gelernte in Fallbeispielen. Sie führen z.B. ein fiktives pflegerisches Erstgespräch mit Herrn Kunz, 82, nach einem Schlaganfall gelähmt und verwirrt, der ins Krankenhaus kommt um eine Magensonde gelegt zu bekommen. Am zweiten Blocktag findet eine zentrale Veranstaltung für alle Studierenden in den BG Kliniken Bergmannsheil statt, bei der sich die Studierenden mit den Grundlagen der Pflegewissenschaft am Beispiel der nationalen Expertenstandards in der Pflege befassen. Im Knappschaftskrankenhaus haben die Teilnehmer erstmals Gelegenheit, einen Einblick in die Aufgaben der Pflege im neu eröffneten Stroke Unit zur Versorgung von Patienten mit frischen Schlaganfällen zu bekommen.
Modellstudiengang Medizin
Das Modellstudium zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von fachlichem "Was-Wissen" und zusätzlichem "Wie-Wissen" aus. Dazu gehören z.B. Kommunikation, Ethik und Gesundheitsökonomie. Stures Büffeln ist passé: Teamwork, problemorientiertes Lernen und der Kontakt zu Menschen schulen von vornherein für den Einsatz in Klinik und Praxis. Der Modellstudiengang startete im Wintersemester 2003/04.
Weitere Informationen
Dipl.-Soz. Wiss. Ute Köster, Büro für Studienreform Medizin, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Gebäude UHW 10/1011, 44801 Bochum, Tel. 0234/32-27250, Fax: 0234/32-14648, E-Mail: ute.koester@ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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