Über das Restless Legs Syndrom (RLS), eine der am häufigsten übersehenen Ursachen für Schlafstörungen, können sich Betroffene und Mediziner am 5. April 2006 im Bergmannsheil (ab 16.30 Uhr, Hörsaal I) informieren. Patienten haben besonders in Ruhephasen, z. B. kurz vor dem Einschlafen oder in der Nacht, schmerzhafte Missempfindungen in den Beinen und den heftigen Drang, die Beine zu bewegen. Bei der Veranstaltung, zu der die Neurologische Klinik des Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Jean-Pierre Malin) und die Deutsche Restless Legs Vereinigung einladen, erörtert PD Dr. Sylvia Kotterba Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der Erkrankung.
Bochum, 30.03.2006
Nr. 112
Restless Legs - Syndrom der unruhigen Beine
Seminar für Betroffene und Mediziner im RUB-Klinikum Bergmannsheil
Informationen über Grundlagen, Diagnose und Therapie
Über das Restless Legs Syndrom (RLS), eine der am häufigsten übersehenen Ursachen für Schlafstörungen, können sich Betroffene und Mediziner am 5. April 2006 im Bergmannsheil (ab 16.30 Uhr, Hörsaal I) informieren. Patienten haben besonders in Ruhephasen, z. B. kurz vor dem Einschlafen oder in der Nacht, schmerzhafte Missempfindungen in den Beinen und den heftigen Drang, die Beine zu bewegen. Bei der Veranstaltung, zu der die Neurologische Klinik des Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Jean-Pierre Malin) und die Deutsche Restless Legs Vereinigung einladen, erörtert PD Dr. Sylvia Kotterba Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der Erkrankung.
"Nachtwanderer" laufen dem Schlaf davon
Als "Nachtwanderer" bezeichnen sich Patienten mit RLS mitunter, denn nur durch Bewegung bessern sich die unangenehmen Gefühle, die sie in den Beinen, meist in den Waden, manchmal aber auch in den Armen, empfinden. Der Bewegungsdrang führt bei leichteren Formen zu Einschlafstörungen, da ihn der Patient besonders vor dem Einschlafen bemerkt; bei schwerer Ausprägung tritt er aber auch tagsüber in jeglicher Entspannungsphase auf. Periodische Beinbewegungen im Schlaf wecken die Patienten zudem auf oder verhindern den Tiefschlaf - Tagesmüdigkeit ist die Folge. Mit dem Bewegungsdrang verbunden sind außerdem sensible Symptome wie Kribbelgefühle, Ziehen, Reißen, Schmerzen oder Missempfindungen, die sich in den Beinen ausbreiten, ein- oder beidseitig auftreten können und mit der Länge der Ruhephase zunehmen.
Die Gründe liegen oft im Dunkeln
Das RLS ist eine der häufigsten und am häufigsten übersehenen Ursachen von Schlafstörungen. Geschätzte fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Eine Ursache lässt sich meistens nicht finden. Bei einem Teil der Patienten stellen die Ärzte aber einen Mangel an Eisen fest. Nierenerkrankungen sind eine weitere Ursache. Schwangerschaft, Diabetes mellitus und rheumatoide Arthritis können mit dem Restless Legs Syndrom einhergehen. Die Erkrankung, die familiär gehäuft vorkommt, macht sich häufig erst im vierten bis fünften Lebensjahrzehnt bemerkbar, kann aber jedes Alter betreffen. Das Leiden kann lebenslang andauern und unterschiedlich schwer verlaufen.
Mehr Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlungsmöglichkeiten gegen RLS nehmen zu: "Neben L-Dopa-Präparaten werden bald auch dopaminerge Substanzen zugelassen", erklärt Dr. Kotterba. L-Dopa ist eine Vorstufe des körpereigenen Botenstoffs Dopamin, dopaminerge Substanzen wirken im Nervensystem ähnlich wie Dopamin. Weitere Medikamente sind in unterschiedlichen Phasen der klinischen Testung. Die Neurologische Klinik des Bergmannsheil ist an diesen Studien beteiligt; weitere Patienten können daran noch teilnehmen.
Weitere Informationen
PD Dr. Sylvia Kotterba, Neurologische Klinik und Poliklinik, BG Kliniken Bergmannsheil, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-0, E-Mail: sylvia.kotterba@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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