idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.04.2006 12:30

Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird wissenschaftlich evaluiert

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird wissenschaftlich evaluiert. Die Begutachtung soll zeigen, welche Auswirkungen diese gesetzlichen Bestimmungen des Bundes auf den Vollzug des Umweltrechts und die Durchführung von Zulassungsverfahren für Industrieanlagen und Infrastrukturprojekte haben. "Ziel ist es, Schwachstellen und Verbesserungsmaßnahmen für eine effiziente Umsetzung zu identifizieren und einen Beitrag zum Bürokratieabbau zu leisten", erläutert Prof. Dr. Kilian Bizer vom Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Neben Wirtschaftswissenschaftlern der Georgia Augusta sind an dem vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Forschungsvorhaben auch Experten der Universität Kassel und der Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia) an der Hochschule Darmstadt beteiligt. Die auf 21 Monate angelegten Untersuchungen werden mit 160.000 Euro gefördert. Die erste Projektphase hat im Februar 2006 begonnen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 3. April 2006 / Nr. 106/2006

    Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird wissenschaftlich evaluiert
    Forschungsprojekt soll Verbesserungsmöglichkeiten für eine effiziente Umsetzung aufzeigen

    (pug) Das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird wissenschaftlich evaluiert. Die Begutachtung soll zeigen, welche Auswirkungen diese gesetzlichen Bestimmungen des Bundes auf den Vollzug des Umweltrechts und die Durchführung von Zulassungsverfahren für Industrieanlagen und Infrastrukturprojekte haben. "Ziel ist es, Schwachstellen und Verbesserungsmaßnahmen für eine effiziente Umsetzung zu identifizieren und einen Beitrag zum Bürokratieabbau zu leisten", erläutert Prof. Dr. Kilian Bizer vom Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Neben Wirtschaftswissenschaftlern der Georgia Augusta sind an dem vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Forschungsvorhaben auch Experten der Universität Kassel und der Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia) an der Hochschule Darmstadt beteiligt. Die auf 21 Monate angelegten Untersuchungen werden mit 160.000 Euro gefördert. Die erste Projektphase hat im Februar 2006 begonnen.

    Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist Teil eines verwaltungsbehördlichen Verfahrens, mit dem zum Beispiel über Bau und Betrieb eines Kraftwerkes oder eines Chemieunternehmens entschieden wird. Die UVP umfasst die Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen, die derartige technische Anlagen auf die Umwelt haben können. Dabei geht es um die Gesundheit des Menschen, um biologische Vielfalt, Landschaft und Klima, aber auch um Kulturgüter. "Um Kosten und Nutzen der Umweltverträglichkeitsprüfung ermitteln zu können, muss vor allem die Anreizsituation der handelnden Akteure in den Mittelpunkt der Untersuchung gestellt werden", betont Prof. Bizer, dessen Arbeitsschwerpunkte die Wirtschaftspolitik und die Mittelstandsforschung sind. "Mit unseren Arbeiten wollen wir zudem die empirische Grundlage für eine europaweite Novellierungsdiskussion des UVP-Gesetzes schaffen und das Instrumentarium zur Gesetzesfolgenabschätzung weiterentwickeln."

    Das Forschungsvorhaben wird sowohl einen Gesamtüberblick über die bislang durchgeführten Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung bieten als auch eine Verfahrens- und Akteursanalyse umfassen. Dazu sind Befragungen insbesondere von Behördenmitarbeitern geplant. Die mehrstufigen Untersuchungen münden dabei in Empfehlungen für eine Fortentwicklung des UVP-Gesetzes und einen Abbau bürokratischer Hemmnisse. Das Projekt schließt 2007 mit einem Workshop; dort sollen die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Die Koordination der Arbeiten auf Göttinger Seite hat der Wirtschaftswissenschaftler Nils Bedke übernommen. Kooperationspartner sind neben Experten von sofia auch Wissenschaftler des Fachgebiets Politik und Recht räumlicher Entwicklung im europäischen Kontext (Universität Kassel).

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Kilian Bizer
    Georg-August-Universität Göttingen
    Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
    Volkswirtschaftliches Seminar
    Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-4626, Fax (0551) 39-19558
    e-mail: lehrstuhl.bizer@wiwi.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.economics.uni-goettingen.de/bizer


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).