Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI 2006)
6. bis 8. April 2006, bcc Berliner Congress Center
Einsparung von Antibiotika auf Intensivstationen verhindert Resistenzen
Berlin - Die Zahl der Erreger, die nicht mehr mit an sich gut wirksamen Antibiotika behandelt werden können, ist in den letzten Jahren bedrohlich angestiegen. Diese "resistenten" Erreger treten ganz besonders auf Intensivstationen auf und verursachen beispielsweise Lungenentzündungen. Die Behandlung mit Antibiotika bei den lebensbedrohlich kranken Patienten mit schweren Infektionen muss sofort erfolgen. Der Nachweis der Erreger gelingt nur zu einem Teil und erfordert wie die Feststellung der Resistenz Zeit. Daher ist eine sogenannte "kalkulierte" Therapie ohne Kenntnis des Erregers erforderlich. Dies hat in der Vergangenheit zu einem übermäßigen Einsatz von Antibiotika geführt. Ein übermäßiger Antibiotikaeinsatz selbst aber führt zur Zunahme der Resistenzen, die Erreger "lernen" sich gegen die Medikamente zu wehren. Anästhesiologen der Berliner Charité haben deshalb Strukturen entwickelt, die zu einem rationalen Einsatz von Antibiotika führen und den Einsatz von Antibiotika auf ein notwendiges Maß begrenzen sollen.
Dies führt zu "Einsparungen" und ermöglicht eine erfolgreiche Therapie. Dr. med. Maria Deja von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Charité Berlin, stellt jetzt erste Erfahrungen auf der Fachtagung "HAI 2006" in Berlin vor. Die Medizinerin hat eine "Standard Operation Procedure" (SOP) formuliert. SOPs sind Standardanweisungen, wie sie in der Luftfahrt seit langem gang und gäbe sind. "Unsere SOP beschreibt einzelne Arbeitsschritte auf der Intensivstation und hilft den Ärzten bei einem systematischen Vorgehen", so Deja.
Bevor die Ärzte neue Antibiotika verordnen, müssen Blutproben und andere Sekrete gezielt abgenommen werden, um einen erfolgreichen Erregernachweis für eine gezielte Therapie zu gewinnen. In einem über fünf Jahre laufenden Projekt prüft Dr. Deja derzeit, welchen Einfluss die SOP auf die Antibiotikaverordnungen hat. Erste Ergebnisse will sie auf einer Sitzung des HAI 2006 vorstellen. Ohne Einzelheiten vorweg zu nehmen, sei verraten, dass die Auswirkungen auf den Antibiotikaverbrauch deutlich waren. Gleichzeitig konnte die Resistenz vieler Erreger zurückgedrängt werden.
TERMINHINWEIS:
Kongress-Pressekonferenz
Donnerstag, 6. April 2006, 10.30 bis 11.30 Uhr,
Raum B03, bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin
Einfluss von strukturierten lokalen Standards zur Antibiotikatherapie auf die Resistenzsituation auf einer anästhesiologischen Intensivstation
Freitag, 07. April 2006, 10.30 Uhr -10.45 Uhr
bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin
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PROGRAMM
Hauptstadtkongress der DGAI für
Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI 2006)
6. bis 8. April 2006, bcc Berliner Congress Center
Kongress-Pressekonferenz
Donnerstag, 6. April 2006, 10.30 bis 11.30 Uhr,
Raum B03, bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin
DIE THEMEN:
- HAI 2006: Highlights des Kongresses
- Alte und neue Infektionskrankheiten: Droht eine neue Grippe-Pandemie?
- Welche Bedeutung hat die Vogelgrippe für die Anästhesie, Intensivmedizin und Rettungsmedizin?
- Klinische Behandlungspfade in der Intensivmedizin:
Fallvorstellung: Blutdruckkrise im kleinen Kreislauf (Lunge) ausgelöst durch
Verkehrsunfall
Fallvorstellung mit Patient: Behandlungspfad Knie-Ersatz Operation
IHRE GESPRÄCHSPARTNER:
Prof. Dr. med. Claudia Spies
Tagungspräsidentin HAI 2006, Direktorin der Kliniken für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin an der Charité, Campus Charité Mitte und Virchow-Klinikum, Berlin
Professor Dr. med. Joachim Radke
Tagungspräsident HAI 2006, Präsident der DGAI, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Klinikum der Medizinischen Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Professor Dr. med. Norbert Haas
Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Charité, Berlin
Professor Dr. Reinhard Kurth
Präsident des Robert Koch-Instituts, Berlin
Professor Dr. med. Udo Kaisers
Stellvertretender Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Campus Virchow-Klinikum, Charité, Berlin
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Antwortfax
____Ich werde den HAI 2006 in Berlin persönlich besuchen.
____Ich werde die Kongress-Pressekonferenz am 6. April in Berlin persönlich besuchen.
Bitte schicken sie mir die Pressemappe ___per Post/___per E-Mail.
Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über die Themen der DGAI
___per Post/___per E-Mail.
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Ihr Pressekontakt für Rückfragen:
DGAI Pressestelle
Silke Jakobi
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31 163
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail:jakobi@medizinkommunikation.org
Internet: www.HAI2006.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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