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03.04.2006 12:32

HAI 2006: Antibiotikaresistenzen verhindern

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI 2006)
    6. bis 8. April 2006, bcc Berliner Congress Center

    Einsparung von Antibiotika auf Intensivstationen verhindert Resistenzen

    Berlin - Die Zahl der Erreger, die nicht mehr mit an sich gut wirksamen Antibiotika behandelt werden können, ist in den letzten Jahren bedrohlich angestiegen. Diese "resistenten" Erreger treten ganz besonders auf Intensivstationen auf und verursachen beispielsweise Lungenentzündungen. Die Behandlung mit Antibiotika bei den lebensbedrohlich kranken Patienten mit schweren Infektionen muss sofort erfolgen. Der Nachweis der Erreger gelingt nur zu einem Teil und erfordert wie die Feststellung der Resistenz Zeit. Daher ist eine sogenannte "kalkulierte" Therapie ohne Kenntnis des Erregers erforderlich. Dies hat in der Vergangenheit zu einem übermäßigen Einsatz von Antibiotika geführt. Ein übermäßiger Antibiotikaeinsatz selbst aber führt zur Zunahme der Resistenzen, die Erreger "lernen" sich gegen die Medikamente zu wehren. Anästhesiologen der Berliner Charité haben deshalb Strukturen entwickelt, die zu einem rationalen Einsatz von Antibiotika führen und den Einsatz von Antibiotika auf ein notwendiges Maß begrenzen sollen.

    Dies führt zu "Einsparungen" und ermöglicht eine erfolgreiche Therapie. Dr. med. Maria Deja von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Charité Berlin, stellt jetzt erste Erfahrungen auf der Fachtagung "HAI 2006" in Berlin vor. Die Medizinerin hat eine "Standard Operation Procedure" (SOP) formuliert. SOPs sind Standardanweisungen, wie sie in der Luftfahrt seit langem gang und gäbe sind. "Unsere SOP beschreibt einzelne Arbeitsschritte auf der Intensivstation und hilft den Ärzten bei einem systematischen Vorgehen", so Deja.

    Bevor die Ärzte neue Antibiotika verordnen, müssen Blutproben und andere Sekrete gezielt abgenommen werden, um einen erfolgreichen Erregernachweis für eine gezielte Therapie zu gewinnen. In einem über fünf Jahre laufenden Projekt prüft Dr. Deja derzeit, welchen Einfluss die SOP auf die Antibiotikaverordnungen hat. Erste Ergebnisse will sie auf einer Sitzung des HAI 2006 vorstellen. Ohne Einzelheiten vorweg zu nehmen, sei verraten, dass die Auswirkungen auf den Antibiotikaverbrauch deutlich waren. Gleichzeitig konnte die Resistenz vieler Erreger zurückgedrängt werden.

    TERMINHINWEIS:

    Kongress-Pressekonferenz
    Donnerstag, 6. April 2006, 10.30 bis 11.30 Uhr,
    Raum B03, bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin

    Einfluss von strukturierten lokalen Standards zur Antibiotikatherapie auf die Resistenzsituation auf einer anästhesiologischen Intensivstation
    Freitag, 07. April 2006, 10.30 Uhr -10.45 Uhr
    bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin

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    PROGRAMM

    Hauptstadtkongress der DGAI für
    Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI 2006)
    6. bis 8. April 2006, bcc Berliner Congress Center

    Kongress-Pressekonferenz
    Donnerstag, 6. April 2006, 10.30 bis 11.30 Uhr,
    Raum B03, bcc Berliner Congress Center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin

    DIE THEMEN:

    - HAI 2006: Highlights des Kongresses
    - Alte und neue Infektionskrankheiten: Droht eine neue Grippe-Pandemie?
    - Welche Bedeutung hat die Vogelgrippe für die Anästhesie, Intensivmedizin und Rettungsmedizin?
    - Klinische Behandlungspfade in der Intensivmedizin:
    Fallvorstellung: Blutdruckkrise im kleinen Kreislauf (Lunge) ausgelöst durch
    Verkehrsunfall
    Fallvorstellung mit Patient: Behandlungspfad Knie-Ersatz Operation

    IHRE GESPRÄCHSPARTNER:

    Prof. Dr. med. Claudia Spies
    Tagungspräsidentin HAI 2006, Direktorin der Kliniken für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin an der Charité, Campus Charité Mitte und Virchow-Klinikum, Berlin

    Professor Dr. med. Joachim Radke
    Tagungspräsident HAI 2006, Präsident der DGAI, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Klinikum der Medizinischen Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Professor Dr. med. Norbert Haas
    Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Charité, Berlin

    Professor Dr. Reinhard Kurth
    Präsident des Robert Koch-Instituts, Berlin

    Professor Dr. med. Udo Kaisers
    Stellvertretender Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Campus Virchow-Klinikum, Charité, Berlin

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    Antwortfax

    ____Ich werde den HAI 2006 in Berlin persönlich besuchen.

    ____Ich werde die Kongress-Pressekonferenz am 6. April in Berlin persönlich besuchen.

    Bitte schicken sie mir die Pressemappe ___per Post/___per E-Mail.

    Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über die Themen der DGAI
    ___per Post/___per E-Mail.

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    TEL/FAX:
    E-MAIL:

    Ihr Pressekontakt für Rückfragen:
    DGAI Pressestelle
    Silke Jakobi
    Postfach 30 11 20
    D-70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 163
    Fax: 0711 89 31 167
    E-Mail:jakobi@medizinkommunikation.org
    Internet: www.HAI2006.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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