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26.02.1998 00:00

9. Offene Frauenhochschule an der GhK

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Pressemitteilung der GhK 17/98, 26. Februar 1998

    9. Offene Frauenhochschule an der GhK: Ideelle, virtuelle und reale FrauenRäume

    Kassel. Vom 23. bis 27. März 1998 findet an der Universität Gesamthochschule Kas-sel (GhK) die 9. Offene Frauenhochschule (OFH) unter dem Titel Ideelle, virtuelle und reale FrauenRäume statt. Die Beiträge kreisen um ein immer wieder aktuelles Problem der Frauenforschung und -politik: das Verhältnis von Geschlecht und Räumen, bzw. räumlichen Ordnungen. Die Einschätzung dieses Verhältnisses hat sich in den letzten Jahren erweitert. Zunächst wurde die Aufteilung von Räumen in öffentliche/private im Hinblick auf ihre Koppelung an die Differenz männlich/weiblich untersucht, männlich besetzte Räume wurden für Frauen zugänglich(er) gemacht und FrauenRäume geschaf-fen. Im Zuge der Gender(Geschlechter)-Debatte richtete sich dann der Blick auf die soziale und historische Konstruktion von Geschlechtsvorstellungen. Nun wurde gefragt, ob z. B. die Einrichtung exklusiver FrauenRäume dazu beitrage, die Geschlech-terdichotomie zu reproduzieren und festzuschreiben. Gegenwärtig stellen sich Fragen wie: Führt die angespannte ökonomische und soziale Lage zu einer verstärkten Nutzung von FrauenRäumen oder verlieren FrauenRäume an Bedeutung? Wie haben sich Qualität, Organisationsformen und Zwecke von Frauenräumen in den letzten Jahren verändert? Im Rahmen der 9. OFH werden diese Fragen in den Sektionen "Planung", "Medien", "Migration" und "Erwerbsarbeit" zur Diskussion gestellt.

    ERÖFFNUNGSPLENUM

    Auf dem Eröffnugsplenum werden Vertreterinnen der vier Sektionen Konzepte zur Ge-staltung und Nutzung von Räumen, wie sie die jeweiligen Disziplinen entwerfen, vorstellen und verhandeln.

    PLANUNG

    Stadt-, Verkehrs- und Freiraumplanung gestalten und definieren private und öffentliche Räume. In Rückblicken auf 20 Jahre Kritik an der Planung gehen die Referentinnen Utopien und Realitäten verschiedener Planungsbereiche nach und erläutern die Ent-wicklung der Planungskritik. Außerdem werden Frauenwohnprojekte gestern und heute vorgestellt und ein Stadtspaziergang angeboten.

    MEDIEN

    Die Sektion ŽMedienŽ greift zum einen das Thema ŽFrauen und InternetŽ auf. Hier wird der Frage nachgegangen, inwiefern neue Technologien Konzepte von Geschlecht und Identität verändern und in einer Einführung ins Internet werden die (geschlechts) spezifischen Nutzungsmöglichkeiten dieses virtuellen Mediums vorgestellt. Zum anderen widmet sich die Sektion Medien den medialen Darstellungen von Frauen im großstädtischen Raum. Bilder des Frauenkörpers in Frauentexten der Moderne und der Zusammenhang von Großstadt und Geschlechterordnung stehen im Zentrum des Interesses. Abgerundet wird das Programm durch eine Vorführung des Films "Paris was a Woman", der mit einem Kommentar eingeführt wird.

    MIGRATION

    Migration macht auf besondere Weise Differenz sichtbar: zwischen denen, die gehen und denen, die bleiben, zwischen denen, die kommen und denen, die "schon immer" da waren, zwischen Männern und Frauen, zwischen Frauen und Frauen. Und sie stellt diese Differenz zum Teil erst her, verfestigt sie, löst manche vielleicht auch auf. Wie verhalten sich diese Dimensionen von Migration zum Konzept FrauenRaum? Was bedeutet FrauenRaum für Migrantinnen? Gibt es interkulturellen FrauenRaum? Diese Fragen werden im Schwerpunkt "Migration" bearbeitet.

    ERWERBSARBEIT

    Arbeit und Erwerbstätigkeit werden als zentrale Komponenten individueller Zukunfts-perspektive, Sinnfindung und sozialer Integration begründet. Dies bedeutet zunächst die Beschreibung von Sozialisationsmustern und biographischen Lebensentwürfen, die für den männlichen Teil der Bevölkerung gilt. Daneben scheint - wenn auch mittlerweile in abgemilderter Form - das weibliche Sozialisationsmuster traditionell vorrangig haus-arbeits- und familien-, nicht aber erwerbsbezogen zu sein. Wie Frauen sich aus diesen gesellschaftlich zugeschriebenen Rollen und Räumen befreien, aber auch, welche Räu-me sie sich neu erschließen, soll anhand von wissenschaftlich-analytischen Erkenntnissen einerseits und pragmatisch-praktischen Beispielen andererseits vorgestellt werden.

    OFH - STAND UND PERSPEKTIVEN

    In zwei Vorträgen wird die OFH als FrauenRaum thematisiert, die historische Entwick-lung der Offenen Frauenhochschulen beleuchtet und nach Zukunft und Perspektiven der politischen Frauenbildung am Ende des 20. Jahrhunderts gefragt.

    Die Offene Frauenhochschule ist als Bildungsurlaub anerkannt (Erlaß-Nr.: II A 3 - 55n - 4145 - 067 - 98 - E - 0000 - 0137). Programme und Informationen sind unter der unten angegebenen Kontaktadresse er-hältlich. p./uh

    Kontaktadresse: Universität Gesamthochschule Kassel, Offene Frauenhochschule, Mönchebergstr. 17, 34109 Kassel, Tel.: 0561/804-3478, Fax: 0561/804-7714, e-mail: ofh@hrz.uni-kassel.de, Internet: http://www.uni-kassel.de/ofh


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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