Entwicklungsprobleme von Gehirn, Sinnesorganen und Lungen bei kleinen Frühgeborenen stehen im Mittelpunkt der 17. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin Ruhrgebiet, die die Universitätskinderklinik Bochum am St.-Josef- und St.-Elisabeth Hospital am 7. und 8. April 2006 (Hörsaalzentrum des St.-Josef-Hospitals, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum) veranstaltet. Mehr als 250 Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen werden erwartet. Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss der vier größten Kinder- und Neugeborenen-Intensivstationen des Ruhrgebiets (Bochum, Uniklinik Essen, Datteln und Dortmund).
Bochum, 05.04.2006
Nr. 120
Langzeitentwicklung kleiner Frühgeborener
Intelligenz, Sinnesorgane und Lunge
17. Jahrestagung der AG Neonatologie an der RUB
Entwicklungsprobleme von Gehirn, Sinnesorganen und Lungen bei kleinen Frühgeborenen stehen im Mittelpunkt der 17. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin Ruhrgebiet, die die Universitätskinderklinik Bochum am St.-Josef- und St.-Elisabeth Hospital am 7. und 8. April 2006 (Hörsaalzentrum des St.-Josef-Hospitals, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum) veranstaltet. Mehr als 250 Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen werden erwartet. Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss der vier größten Kinder- und Neugeborenen-Intensivstationen des Ruhrgebiets (Bochum, Uniklinik Essen, Datteln und Dortmund).
Programm im Internet
Das Programm der Tagung finden Sie im Internet unter: http://www.kinderklinik-bochum.de (Veranstaltungskalender).
Kleine Frühgeborene: Niedrigere IQs, aber gute Lebensqualität
Bei der Tagung werden u.a. die Ergebnisse einer großen englischen Studie vorgestellt, bei der ehemalige Frühgeborene, die vor der 26. Schwangerschaftswoche geboren wurden, bei der Einschulung untersucht wurden. Dabei zeigte sich, dass diese extrem kleinen Frühgeborenen geringere Intelligenzquotienten hatten als ihre reif geborenen Altersgenossen. Eine Studie der Universitätskinderklinik in Köln an Frühgeborenen unter 32 Schwangerschaftswochen zeigt, dass die Lebensqualität dieser Kinder und ihrer Eltern im Vergleich zu reif geborenen nicht wesentlich vermindert ist. Beiträge aus Essen und Bochum beschäftigen sich mit der Frage, wie Frühgeborenen mit Seh- und Hörstörungen geholfen werden kann. Außerdem werden neue Methoden zur Beatmung bei Kindern vorgestellt, die auf die Erhaltung der Eigenatmung abzielen. Technisch ist es inzwischen möglich, auch bei kleinen Kindern gezielt die Menge der von der Maschine applizierten Luftmenge zu steuern. Beatmungsschäden können so wirksam vermieden werden, erfordern aber eigens auf Kinder ausgerichtete und personell sowie technisch entsprechend ausgerüstete Intensivstationen.
Sterblichkeit in großenPerinatal-zentren deutlich geringer
Das zweite Hauptthema dreht sich um die Frage, welche Kliniken in Zukunft noch kleine Frühgeborene versorgen sollten. Daten aus Niedersachsen zeigen, dass die Sterblichkeit von sehr kleinen Frühgeborenen in Perinatalzentren mit weniger als 36 kleinen Frühgeborenen pro Jahr doppelt so hoch ist wie in größeren Perinatalzentren. Ähnliche Daten werden aus Westfalen-Lippe vorgestellt. Abschließend werden die Teilnehmer die Konsequenzen aus diesen Daten diskutieren.
Weitere Informationen
Dr. Norbert Teig, Universitätskinderklinik, St.-Josef-Hospital und Zentrum für Perinatalmedizin der RUB, St.-Elisabeth-Hospital Bochum, Alexandrinenstr. 5, 44791 Bochum, Tel. 0234-612632, E-Mail: norbert.teig@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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