Kassel. Seit dem Wintersemester 2005/2006 befassen sich zehn Studierende im Rahmen eines Projektseminars an der Kunsthochschule Kassel mit der Künstler-Avantgarde ZERO. Von 'Null Bock' oder etwa 'Null Ahnung' ist in diesem interdisziplinär angelegten Projekt nichts zu spüren. Im Gegenteil: mit großem Engagement erarbeiten die Studierenden unter der Anleitung der Dozenten Dirk Pörschmann und Lars Roth eine umfangreiche Website, die die Ausstellung "ZERO. Internationale Künstler-Avantgarde der 50er/60er Jahre" (09.04.-09.07.2006) im museum kunst palast in Düsseldorf begleitet. Ziel ist es, die Inhalte der Ausstellung einem breiten Publikum näher zu bringen. So können sich interessierte User schon vor ihrem Ausstellungsbesuch virtuell mit den Kunstwerken beschäftigen und sich vom positiv-optimistischen ZERO-Gefühl anstecken lassen, das sich durch die Werke, Zitate, Texte und Gedichte vermittelt.
Mit "ZERO. Internationale Künstler-Avantgarde der 50er/60er Jahre" widmet das museum kunst palast einer der bedeutendsten Avantgardebewegungen seit 1950 eine umfassende, internationale Retrospektive. Die ZERO-Bewegung revolutionierte die Kunst der Nachkriegszeit mit einem modernen künstlerischen Selbstverständnis und einer neuen Bild- und Formensprache: Serielle Bildordnungen, vibrierende Lichtstrukturen und dynamische Raumkonstruktionen lösten die traditionelle Komposition ab. In der Ausstellung werden die Wechselwirkungen zwischen Künstlergruppen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden und Japan thematisiert und über 250 Arbeiten von 48 Künstlern präsentiert, darunter Werke von Heinz Mack, Günther Uecker, Otto Piene, Yves Klein, Piero Manzoni, Lucio Fontana und Kazuo Shiraga. Die Überblicksschau umfasst den Zeitraum von Anfang der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre und beleuchtet sowohl die frühe Schaffensperiode der japanischen GUTAI-Künstler als auch die intensive Werk- und Ausstellungsphase der ZERO-Bewegung in Europa.
Die Kooperation des museum kunst palast mit der Kunsthochschule Kassel basiert auf dem Zusammenspiel von musealer Praxis und universitärer Lehre und Forschung. Studierende von vier Studiengängen sind beteiligt: Kunstwissenschaft, Visuelle Kommunikation, Kunst- und Medienpädagogik sowie Freie Kunst. Im Vordergrund des Projekts steht die praxisbezogene Arbeit im Team. Unterschiedliche Interessen und Kompetenzen treffen aufeinander und müssen auf ein Ziel hin fokussiert werden. Selbstständiges Einarbeiten in ein theoretisches oder visuelles Themenfeld und die anschließende Präsentation und Diskussion der Ergebnisse sind Schlüsselkompetenzen, die besonders in Projektseminaren erworben werden und für die Berufsqualifikation der Studierenden unerlässlich sind.
Ab dem 6. April werden die Ergebnisse unter http://www.zero2006.de online sein. Wissenschaftlich fundierte Informationen wechseln sich ab mit Zitaten oder poetisch motivierten Texten und Gedichten. Material zu 48 Künstlern und gut einhundert Kunstwerken ist mediendidaktisch aufbereitet und visuell ansprechend präsentiert. Die Ausstellung wird so um eine 'digitale Dimension' erweitert. Kunst- und kulturhistorische Zusammenhänge werden sinnlich vermittelt und sollen Lust auf die persönliche Auseinandersetzung mit den Originalen machen. http://www.zero2006.de bietet alles, was das World Wide Web so erfolgreich gemacht hat: eine hypermediale Struktur, interaktive Bedienung und die Kombination unterschiedlichster Medien, wie Bild, Text, Animation, Ton oder Film.
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Info
Universität Kassel
Dirk Pörschmann M.A.
Kunsthochschule Kassel
Studiengang Kunstwissenschaft
Menzelstr. 13 - 15
34121 Kassel
tel (0561) 804 5372
mobil (0179) 11 49 37 1
e-mail info@zero2006.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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