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30.03.2006 15:09

Deutscher Krebskongress, 22. bis 26. März 2006, Berlin: Experten der Deutschen Gesellschaft für Senologie diskutierten neue Erkenntnisse im Kampf gegen Brustkrebs

Kathrin Troyke Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Senologie

    Auf dem 27. Krebskongress präsentierten Gynäkologen, Radiologen, Chirurgen, Pathologen und Internisten der Deutschen Gesellschaft für Senologie Etabliertes und Neues der Brustkrebsmedizin. Die Experten thematisierten die Optimierung bewährter Untersuchungen und Behandlungen. Ferner vermittelten sie neue medizinisch-wissenschaftliche und gesundheitspolitische Erkenntnisse im Kampf gegen Brustkrebs. Erneut unterstrichen Ärzte und Wissenschaftler die Bedeutung des kooperativen Miteinanders aller beteiligten Disziplinen. Der in zweijährigem Turnus stattfindende Deutsche Krebskongress stand diesmal unter dem Motto "Jetzt handeln - gemeinsam!"

    Erfolgreiche Allianzen gefragt - Kompetenz handlungsfähig bündeln
    Der fachübergreifenden Zusammenarbeit fühlen sich Senologen seit langem besonders verpflichtet: "Verbesserte Überlebenschancen bei Brustkrebserkrankungen hängen nicht vom tollen Operateur ab, sondern vom Grad der gelebten Interdisziplinarität", erklärte Professor Dr. med. Diethelm Wallwiener, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Senologie und Ärztlicher Direktor der Universitätsfrauenklinik Tübingen. Zeitgleich mit Kongressbeginn wurde das 104. Zertifizierungsverfahren für Brustzentren abgeschlossen. Seit Sommer 2003 verleiht die Deutsche Gesell-schaft für Senologie gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft ein Gütesiegel für interdisziplinäre Behandlungsqualität. Das zertifizierte Mammazentrum vereinigt Diagnostik und Therapie aller Brusterkrankungen unter einem Dach und arbeitet eng mit niedergelassenen Gynäkologen zusammen. Große Fallzahlen bei Mammographien, Gewebe-Checks, Operationen und Chemotherapien, hohe technische Standards, permanente fachübergreifende Konferenzen und die Teilnahme an Studien sind Fundamente der Akkreditierung. "Richtungweisend für die moderne Onkologie ist, dass Patienten diejenigen Institutionen aufsuchen, in denen sie von neusten Forschungsergebnissen profitieren", so Wallwiener weiter. Im Kampf gegen Brustkrebs setzen medizinische Einrichtungen auf neue Organisationsformen. Mammazentren nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein. In die Diskussion um die Schaffung so genannter Comprehensive Cancer Centers nach amerikanischem Vorbild können senologische Experten ihr umfassendes Know-how über qualitätsgesicherte Brustzentren einbringen.

    Neue Diagnostik und Behandlungen in Sicht?
    Die Rolle der Genetik für eine effektivere Diagnostik und für präziser wirkende Behandlungsstrategien beim Brustkrebs vertieften die Referenten in zahlreichen Symposien und Sitzungen des Krebskongresses. Maßgeschneiderte Wirkstoffe, die gezielt die Tumorzelle ansteuern, basieren auf dem molekularen und pathophysiologischen Verständnis von Eigenschaften der Zelloberfläche, von Rezeptoren und Enzymen. Auch bei der Früherkennung von Brustkrebs kann mit sensitiven, spezifischen und patientengerechten Untersuchungen gefahndet werden. Genetische Tests können jedoch derzeit nicht bildgebende Verfahren wie die Mammographie ersetzen.

    Schutz vor Brustkrebs: Vorbeugen und Früherkennen
    An Brustkrebs erkrankt eine ständig älter werdende Bevölkerung immer häufiger. Der medizinische Fortschritt hat seinen Preis. Die Kassen ringen mit Einnahmeproblemen. Dies verdeutlicht den Stellenwert der Früherkennung und des Screenings. Auch hier ist gemeinsames Handeln angesagt: "Es gibt eine Vielzahl an Vorsorgeprogrammen. Diese müssen aber besser koordiniert, vernetzt, evaluiert werden", forderte Wallwiener. Der Erfolg von Programmen zur frühen Erkennung von kurablen Brustkrebsstadien hängt überdies entscheidend davon ab, ob es gelingt, mehr Menschen zur Teilnahme an Untersuchungen zu motivieren.

    Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Senologie
    Kathrin Troyke
    c/o Science Services Thomas Wiese GmbH
    Tel. +49 (0)30 - 85 99 62-29
    Fax +49 (0)30 - 85 07 98 26
    E-Mail presse@senologie.org


    Weitere Informationen:

    http://www.senologie.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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