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07.04.2006 12:22

Neue Artikel des International Journal of Cancer online verfügbar

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Aktuell berichtet die neue Ausgabe des "International Journal of Cancer" (IJC), Band 118(8) über Brustkrebs-fördernde Östrogenmetaboliten, Methoden zur Beurteilung der Prognose bei Brustkrebs und der Frage, bis zu welchem Alter ein Mammographie-Screening sinnvoll ist. Die Druckversion des IJC erscheint am 15. April 2006.

    Fernandez et al. untersuchten die Beteiligung des Östrogens 17beta Estradiol (E2) an der Entstehung von Brustkrebs und stellten fest, dass die Erbgut-schädigende Wirkung vorwiegend durch dessen reaktive Metabolite 4 Hydroxyestradiol und 2 Hydroxyestradiol ausgelöst wird. Das Forscherteam hatte Brust-Epithelzellen mit E2 sowie seinen Zwischenprodukten behandelt und entdeckt, dass dadurch bei Brustkrebs häufig betroffene DNA-Regionen verändert werden.

    Im Blut zirkulierende Tumorzellen eignen sich weniger gut zur Beurteilung der Prognose bei Brustkrebs als die Analyse verstreuter Tumorzellen im Knochenmark. Dies zeigten Gro Wiedswang und Mitarbeiter von der Universität Oslo. Die Forscher hatten die Daten der postoperativen Untersuchungen von 341 norwegischen Frauen mit Brustkrebs hinsichtlich der Anzahl von Tumorzellen im Blut und im Knochenmark verglichen. Sie stellten fest, dass zwischen klinischem Verlauf und der Zellzahl ein signifikanter Zusammenhang besteht. Wegen der geringeren Zahl von Tumorzellen im Blut war die Analyse im Knochenmark jedoch noch deutlich besser geeignet, einen Rückfall vorherzusagen.

    In vielen Ländern werden auch Frauen über 70 Jahren zum Mammographie-Screening eingeladen - dabei besteht aber die Gefahr einer Überdiagnose. Fracheboud et al. verglichen die Daten des niederländischen Brustkrebs-Screening-Programms von 1998 bis 2000 von 70- bis 75 Jährigen mit denen der 50- bis 69 Jährigen. Die Forscher stellten fest, dass Brusttumoren bei älteren Patientinnen deutlich langsamer wachsen, so dass das Risiko der Überdiagnose mit zunehmendem Alter steigt. Ab einem Alter von etwa 75 Jahren, so ihr Fazit, überwiegt dieses Risiko den potenziellen Nutzen des Screenings.

    Die Artikel sind über folgende DOI's abrufbar (www.doi.org):

    Fernandez, Sandra V.; Russo, Irma H.; Russo, Jose: Estradiol and its metabolites 4-hydroxyestradiol and 2-hydroxyestradiol induce mutations in human breast epithelial cells (p 1862-1868). Published Online: 14 Nov 2005.
    DOI: 10.1002/ijc.21590
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112141702/ABSTRACT

    Wiedswang, Gro; Borgen, Elin; Schirmer, Cecilie; Kåresen, Rolf; Kvalheim, Gunnar; Nesland, Jahn M.; Naume, Bjørn: Comparison of the clinical significance of occult tumor cells in blood and bone marrow in breast cancer (p 2013-2019). Published Online: 14 Nov 2005.
    DOI: 10.1002/ijc.21576
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112141707/ABSTRACT

    Fracheboud, Jacques; Groenewoud, Johanna Helëne; Boer, Rob; Draisma, Gerrit; de Bruijn, Arry E.; Verbeek, André L.M.; de Koning, Harry J.: Seventy-five years is an appropriate upper age limit for population-based mammography screening (p 2020-2025). Published Online: 14 Nov 2005.
    DOI: 10.1002/ijc.21560
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112141693/ABSTRACT

    Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jabout/29331

    Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
    Sherryl Sundell
    Managing Editor
    International Journal of Cancer
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Im Neuenheimer Feld 242
    69120 Heidelberg
    Germany
    Tel.: +49 6221 424800
    Fax: +49 6221 424809
    E-Mail: intjcanc@dkfz.de

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.dkfz.de - Homepage des Deutschen Krebsforschungszentrums


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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