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07.04.2006 15:31

Humboldt-Preisträger in Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Der vor kurzem mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnete Physiker Prof. Wojciech Zurek vom "Quantum Institute" des Los Alamos National Laboratory, USA, kommt für mehrere Wochen an das Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg

    Der Humboldt-Forschungspreis wird jährlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung an international anerkannte Wissenschaftler aus dem Ausland verliehen und ist jeweils mit bis zu 75.000 Euro dotiert. Mit der Preisverleihung wird die wissenschaftliche Lebensleistung der Preisträger gewürdigt. Die Preisträger werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkolleginnen und -kollegen für einen Zeitraum von insgesamt bis zu einem Jahr durchzuführen.

    Einer der diesjährigen Preisträger ist Prof. Wojciech Zurek vom "Quantum Institute" des Los Alamos National Laboratory. Prof. Zurek wird einen Großteil des mit dem Preis verbundenen Deutschlandaufenthaltes am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg verbringen. So wird sich Prof. Zurek in diesem Jahr sowohl im April und Mai als auch im September für mehrere Wochen am Institut für Theoretische Physik aufhalten. Weitere Besuche sind bereits für 2007 und 2008 geplant.

    Prof. Zurek ist ein herausragender, international hoch angesehener theoretischer Physiker, der unser modernes Verständnis der Verbindungen zwischen Quantenphysik und klassischer Physik maßgeblich geprägt hat. Seine Arbeiten sind nicht nur aus Sicht der theoretischen Physik von besonderer Bedeutung, sondern auch für den relativ neuen Wissenschaftszweig der sogenannten Quanteninformation. In diesem interdisziplinären Wissenschaftszweig arbeiten Physiker, Mathematiker, Computerwissenschaftler, Chemiker und Ingenieure zusammen, um neue hochentwickelte, auf Theorien der modernen Quantenphysik basierende Informationstechnologien zu entwickeln. Eines der Ziele dieses neuen Wissenschaftszweigs ist die Entwicklung eines sogenannten Quantencomputers, der, sollte er realisiert werden können, die Geschwindigkeit und Rechenkapazitäten herkömmlicher Computer bei weitem übertreffen könnte. Eine weitere Anwendung ist die so genannte Quantenkryptographie: Mithilfe der physikalischen Gesetze der Quantenmechanik und der seit kurzem möglichen Realisierung von einfachen, quantenmechanischen Systemen, ist es möglich, Nachrichten so zu verschlüsseln, dass "Abhören" prinzipiell unmöglich wird. Wissenschaftlern des "Quantum Institute", in dem Prof. Zurek arbeitet, ist es bereits gelungen, mit dieser Methode verschlüsselte Nachrichten über mehr als 30 Meilen zu transportieren. Man arbeitet zur Zeit an einem satellitengestützten System. Die theoretischen Arbeiten von Prof. Zurek haben ganz wesentlich zu diesen Entwicklungen beigetragen.

    Die Interessen von Prof. Zurek gehen jedoch weit über dieses hoch interessante, neue Wissenschaftsgebiet hinaus. So hat er auch richtungsweisende Arbeiten zur Dynamik von Phasenübergängen und im Bereich der Kosmologie veröffentlicht. Vor allem im Bereich der Dynamik von Phasenübergängen gibt es bereits seit vielen Jahren eine Zusammenarbeit zwischen Prof. Zurek und Prof. Christof Wetterich vom Institut für Theoretische Physik. Diese Zusammenarbeit soll nun weiter ausgebaut sowie auf Bereiche der Verbindung von Quantenphysik und klassischer Physik sowie der Quanteninformationstheorie ausgedehnt werden.

    Ein Foto von Prof. Zurek kann bei der Pressestelle unter: presse@rektorat.uni-heidelberg.de
    angefordert werden.

    Weitere Informationen:
    Dr. Eduard Thommes, Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 549423
    e.thommes@thphys.uni-heidelberg.de

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
    Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

    und
    Irene Thewalt
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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