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05.11.1999 13:18

Neuer Schlaganfallverbund Essen stärkt Forschung in Neurologischer Universitätsklinik

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    305/99
    5. November 1999

    Um der rasanten Entwicklung in Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls Rechnung zu tragen, ist in Essen gestern (Freitag, 5. November) der erste deutsche Schlaganfallverbund gegründet und mit seinen drei Säulen Klinik, Forschung und Lehre anlässlich eines Symposiums der deutschen Neurologen vorgestellt worden. In dem Verbund haben sich Kliniken und Institutionen in und um Essen zu einem kompetenten Netzwerk zusammengeschlossen. Ziel ist eine optimale Patientenversorgung nach neuesten Erkenntnissen. Gleichzeitig wird der Forschungsschwerpunkt Schlaganfall in der Neurologischen Universitätsklinik Essen weiter ausgebaut, so dass die Klinik zu einem Motor der sich international mit hohem Tempo vollziehenden Entwicklungen der Schlaganfallforschung werden kann. Für diese Rolle wurden in den letzten Jahren hervorragende Voraussetzungen geschaffen.

    Die Gründung der beiden ersten deutschen Stroke Units in Essen im November 1994 eröffnete bereits weite Perspektiven zum Einsatz neuer Diagnose- und Therapieverfahren. Seit dem Sommer 1997 werden zudem an der Neurologischen Universitätsklinik in Essen die Daten von Schlaganfall-Patienten und vor allem Angaben über ihre Behandlung von der Akut-Versorgung bis hin zur späteren Rehabilitation in 24 deutschen Referenzzentren systematisch erhoben. Die deutsche Schlaganfall-Hilfe förderte gemeinsam mit mehreren Pharma-Unternehmen den Aufbau dieser europaweit bisher einzigartigen Datenbank mit einer Million Mark.
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    Aber auch das Klinikum selbst trug durch hohe Investitionen zur erfolgreichen Arbeit im Forschungsschwerpunkt Schlaganfall bei. Die bildgebenden Verfahren wurden im vergangenen Jahr mit modernster Technik aufgerüstet. Die beiden erst kürzlich installierten Kernspintomographen Symphony und Sonata gehören zu den weltweit schnellsten Maschinen und erlauben, die Gehirnaktivitäten beinahe in Echtzeit zu verfolgen. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erhielt eine Kamera der neuesten Generation und kann nun Gehirnstoffwechsel und -blutfluss mit stark verbesserter Auflösung darstellen. "Durch diese Techniken erwarten wir präzise Einblicke in die Reorganisation der neuronalen Netzwerke nach einem Schlaganfall", erklärt Professor Dr. Hans Christoph Diener, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik.

    Die klinischen Projekte werden in Essen durch die experimentelle Grundlagenforschung flankiert, die vor allem innovative Therapiekonzepte und Mechanismen der Reorganisation im Gehirn untersucht. Dabei sind klinische und experimentelle Forschung in das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kompetenznetz Schlag-anfall und in zahlreiche Kooperationen mit führenden internationalen Universitäten und pharmazeutischen Unternehmen eingebunden. Nachdem die Essener Schlaganfallforschung bereits in der Vergangenheit durch international beachtete Publikationen Aufsehen erregt hat, wird durch den neuen Netzwerkverbund vieler Kliniken und Institutionen die Umsetzung der Forschungsergebnisse zusätzlich beschleunigt. Der Schlaganfallverbund Essen will durch sein attraktives Forschungsumfeld weitere ausgewiesene Wissenschaftler und Ressourcen nach Essen ziehen.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
    Weitere Informationen: Dr. Elmar Busch, Telefon (02 01) 72 27-0


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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