idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.04.2006 16:51

Krankenkasse bietet ihren Versicherten präzisere Brustkrebs-Diagnostik am Jenaer Universitätsklinikum an

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    TK und UKJ schließen Vereinbarung zur MR-Mammographie ab

    Gemeinsame Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse und des Universitätsklinikums Jena

    (Jena) Brustkrebs ist der mit Abstand häufigste Tumor bei Frauen. Jede neunte Frau in Deutschland ist betroffen, rund 46.000 Neuerkrankungen werden pro Jahr festgestellt. In der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre ist Brustkrebs sogar die häufigste Todesursache, da der Krebs bis zu seiner Feststellung bereits Metastasen gebildet haben kann. Früherkennung und eine exakte Diagnostik sind deshalb entscheidend für die Prognose der betroffenen Frauen.

    Die Techniker Krankenkasse (TK) und das Universitätsklinikum Jena (UKJ) haben jetzt einen Vertrag über die verbesserte Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs mittels Magnetresonanz-Mammographie abgeschlossen. Diese Untersuchungsmethode wird unter bestimmten Voraussetzungen als Ergänzung bzw. Alternative zur konventionellen Röntgenmammographie angewandt.

    Tumor mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit ausschliessen

    Die Magnetresonanz-(MR)-Mammographie ist eine hochsensible Diagnose-Methode, mit der bereits 3 mm große Mammakarzinome nachgewiesen werden können. Die MR-Mammographie ist verglichen mit der Röntgenmammographie strahlungsfrei, sicherer, präziser. Mit ihr kann der Tumor nachgewiesen oder - und das ist für die Frauen noch wichtiger - mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

    "Mit Hilfe dieses Verfahrens können nicht nur unnötige Brustoperationen und -amputationen verhindert werden", so Prof. Dr. Bernd Wiederanders, stellvertretender Medizinischer Vorstand des Jenaer Universitätsklinikums, "vielmehr sind wir in der Lage, betroffenen Frauen bereits zu einem sehr frühen Stadium zu helfen und damit den Krebs besser aufzuhalten." Die MR-Mammographie nutzt den Umstand, dass Tumorgewebe stärker als normales Gewebe mit Blut versorgt wird und weist die Gefäße nach, die den Tumor mit Nahrung versorgen. "Obwohl die MR-Mammographie bereits seit 20 Jahren klinisch erprobt und angewendet wird, gehört sie immer noch nicht zur Routinebehandlung. Sie ist zwar sehr genau, aber auch teuer und kompliziert", beschreibt Prof. Dr. Werner Alois Kaiser, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Jenaer Uni-Klinikum und ein Pionier der MR-Mammographie, die Anforderungen der Methode.

    Angenehme, aber aufwändige Methode

    Prof. Kaiser begann 1983 mit der Entwicklung und Optimierung der Magnetresonanz-Mammographie ("MR-Mammographie"). Diese Untersuchungsmethode ist für die Patientin relativ einfach und angenehm. Sie liegt ca. 12 Minuten im Gerät und ist keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt. Allerdings ist das Gerät sehr teuer und während der Untersuchung muß ein Kontrastmittel in einer speziellen Technik in die Armvene injiziert werden. Die Auswertung der zahlreichen Bilder ist methodisch sehr anspruchsvoll und die Bilder sind von Patientin zu Patientin verschieden, so dass eine große Erfahrung in der Bewertung der ca. 1.000 Bilder pro Brust notwendig ist. Es ist daher wichtig, dass die Untersuchungen von ausgewiesenen Experten vorgenommen werden. "Wir verfügen in Jena über langjährige Erfahrungen bei dieser Methode, und freuen uns sehr, diese jetzt zusammen mit der Techniker Krankenkasse in den Dienst der Gesundheit möglichst vieler Frauen stellen zu können", betont Wiederanders.

    Mit dem Vertragsabschluss bietet die Techniker Krankenkasse diese innovative Diagnosemethode am Jenaer Universitätsklinikum ihren Versicherten in allen 16 Bundesländern an. "Wir setzen auf die Spitzenmedizin aus Jena", so Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. "Das entspricht unserem Anspruch, alle wettbewerblichen Chancen zu nutzen, um die medizinische Versorgung besser zu machen. Wir suchen bundesweit Partner, die hochspezialisierte Leistungen nach höchsten Qualitätskriterien anbieten. Mit Prof. Kaiser sind wir in Jena fündig geworden."


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).