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05.11.1999 15:44

Runder Tisch der ausländischen Studierenden

Patrizia Reicherl Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Der Runde Tisch der ausländischen Studierenden wurde gegründet, um als Interessenvertretung der ausländischen Studierenden der Universität, der Fachhochschule und des Studienkollegs Potsdam zu wirken. Es können sich ausländische und deutsche Studierende aller Studienrichtungen an den Runden Tisch wenden und sich in ihm engagieren. Die Treffen finden ab 08. November vierzehntägig montags um 18.30 Uhr in der Fachhochschule Potsdam, Friedrich-Ebert-Str. 4, Raum 4057, statt.

    Zu den Zielen gehören die Bildung einer studentischen Verbindung zwischen Studienkolleg, Fachhochschule und Universität. Viele ausländische Studierende der drei Einrichtungen studieren zwar in Potsdam, haben aber ihren Wohnsitz in Berlin. Dadurch wird der Aufenthalt in Potsdam auf das Nötigste heruntergeschraubt. Die Studierenden haben kaum noch Interesse, sich in das studentische Leben
    zu integrieren und es aktiv mitzugestalten. Nur noch die eigene Hochschule oder das Studienkolleg haben einen Einfluß auf ihre Lebensgestaltung. Aber auch diese Identität nimmt immer mehr ab.
    Scheinbar besteht keine Notwendigkeit, den einzelnen Hilfe anzubieten. Vermeintlich möchten die Studierenden auch kaum etwas über die Situationen der (ausländische) Mitstudierenden des eigenen Standortes und der jeweils beiden anderen erfahren.
    Aus der Umfrage, die das Sozialreferat des ReferentInnenrates der Uni im vergangenen Semester startete, ist jedoch ersichtlich, daß die (ausländischen) Studierenden über den Kontaktmangel zu anderen (ausländischen) Studierenden und über die Kenntnislosigkeit von AnsprechpartnerInnen klagen.
    Der Runde Tisch sieht sich als eine Instanz, die alle (ausländischen) Studierenden der drei Einrichtungen zusammenführt. Dadurch können die verschiedenen Bedingung der (ausländischen) Studierenden gemeinsam thematisiert und öffentlich gemacht werden.

    Ziel des Runden Tisches ist auch das Angebot praktischer Hilfe. Gerade am Anfang des Studiums treten, trotz der Flut von Informationen, immer wieder Schwierigkeiten auf, sich in einem fremden Land und an einer neuen Hochschule (Studienkolleg) zurechtzufinden (z.B. bei den Antragstellungen zur Wohnung, Krankenkasse und Arbeitserlaubnis). Der Runde Tisch sieht daher für sich als Aufgabe, bei den verschiedensten Problemen nicht nur
    Informationen, sondern auch praktische Hilfe anzubieten oder zu organisieren. Aber auch nach Einzug des Alltages sollten
    studentische AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stehen. Die Integration der ausländischen Studierenden ist ein weiteres Ziel.
    Die Arbeit des Runden Tisches soll weiterhin darin bestehen, die ausländischen Studierenden untereinander zu vernetzen. Es sollen aber auch Kontakte in die Universität, zum Studienkolleg, zur Fachhochschule hinein und zu wichtigen Institutionen geschaffen werden. Dies würde zum einen eine effektive Arbeit garantieren und zum anderen den ausländischen Studierenden das Gefühl geben, daß sie willkommen sind. Darüber hinaus garantiert eine Einrichtung wie der Runde Tisch, daß die ausländischen Studierenden zu jeder Zeit AnsprechpartnerInnen vorfinden, die kompetent und einfühlsam ihnen bei ihren Wünschen, Anliegen und Schwierigkeiten zur Verfügung stehen.

    Der Runde Tisch will bei der Gestaltung eines attraktiven Unistandortes mitwirken. Eine Integration und somit Identifizierung mit den jeweiligen Bildungseinrichtungen sowie mit der Stadt Potsdam entstehen nicht nur durch den Abbau von Barrieren und durch die Erteilung von Auskünften. Die Identifikation mit der Universität entwickelt sich bei den Studierenden nur, wenn diese sich als ein attraktiver Studien- und Lebensraum für die ausländische Studierende erweist. Im Vergleich zu Berlin müssen dringend einige Rahmenbedingungen für die ausländischen Studierenden verbessert werden. Dazu gehören zum einen die Gestaltung einer effektiveren studentischen Arbeitsvermittlung,
    und zum anderen die Vergrößerung des Sozialhilfefonds des Studentenwerks. Der Sinn der Integration und Identifikation liegt darin, daß sich eine größere Anzahl von ausländischen Studierenden bewußt für Potsdam, als einen Wohn-, Studien- und Arbeitsort, entscheiden sollen. Dies würde einen großen Beitrag dazu leisten, daß Potsdam sich zu einer multikulturellen Stadt entwickeln kann.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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