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11.04.2006 15:42

Mit Günter-Hotz-Medaille ehrt Saarbrücker Informatik die besten Absolventen

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Gleich zwei Turbostudenten zählen in diesem Jahr zu den Preisträgern der Günter-Hotz-Medaille: Andreas Keller hat schon nach sechs (statt zehn) Semestern seinen Master absolviert, Eyad Alkassar war noch drei Monate schneller. Die beiden waren aber nicht nur fleißig, sondern zeigten ebenso wie der dritte Preisträger Fabian Suchanek hervorragende Leistungen in ihrem Studium. Sie erhalten dafür die mit je 1000 Euro dotierte Günter-Hotz-Medaille.

    Den festlichen Rahmen für die Preisverleihung bietet die Absolventenfeier der Saarbrücker Informatik am Freitag, 21. April, 18 Uhr 15 im Informatik-Gebäude E 1.3 (Hörsaal 1) auf dem Uni-Campus. Dort erhalten die Studierenden der Saarbrücker Informatik und Bioinformatik, die im vergangenen Semester ihr Studium beendet haben, ihre Master- und Diplomzeugnisse sowie die Dissertationsurkunden überreicht. Dazu sind auch die Eltern eingeladen. Die Festrede hält Prof. Kurt Mehlhorn vom Max-Planck-Institut für Informatik. Vertreter der Presse sind herzlich willkommen.

    Eyad Alkassar hat sich früh für die mathematische Modellbildung bei dem Saarbrücker Informatik-Professor Wolfgang Paul interessiert. In seiner Masterarbeit zeigte er für ein Betriebssystem, wie es in mathematische Formeln gepackt werden kann. Als zweiten Schritt kann man dann den Beweis führen, dass die Software nach allen Regeln der Mathematik keine Fehler mehr enthält. Diese so genannte formale Verifikation ist Kern des von Prof. Paul geleiteten Forschungsprojekts Verisoft, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 15 Mio. Euro gefördert wird. Der 22-jährige Eyad Alkassar wird auch in seiner Doktorarbeit dem Thema treu bleiben und als Stipendiat des Graduiertenkollegs der Saarbrücker Informatik die Verifikation von Soft- und Hardware untersuchen. Dafür wird der saarländische Student mit arabischer Herkunft nicht nur vor dem Computer, sondern häufig mit Bleistift vor einem leeren Blatt sitzen, um kniffelige Probleme zu lösen.
    Für Andreas Keller war schon vor dem Abitur klar, dass er das damals neu aufgelegte Studienfach Bioinformatik in Saarbrücken studieren möchte. Ihn faszinierte die Kombination aus mathematischem Wissen und der naturwissenschaftlichen Praxis. Für seine Masterarbeit erforschte der 23-jährige Student aus Saarbrücken mit Methoden der Bioinformatik die minimal-invasive Frühdiagnose von Krebserkrankungen. Betreut von Prof. Hans-Peter Lenhof und Prof. Eckart Meese (Humangenetik) konnte Andreas Keller Hirntumore über die Analyse der Blutseren von Patienten nachweisen. Die neue Methode hat den Vorteil, dass Krebs schon in einem sehr frühen Stadium erkannt werden kann und die Untersuchung über das Blut mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist. Andreas Keller wird für seine Doktorarbeit weiter an dem Thema forschen, im Team mit den Kollegen am Saarbrücker Zentrum für Bioinformatik und den Humangenetikern der Homburger Uni-Klinik. Ihr gemeinsames Ziel ist es, für viele Krebsarten eine ähnliche Frühdiagnose zu ermöglichen.
    Fabian Suchanek hat seine Masterarbeit bei Prof. Gerhard Weikum am Max-Planck-Institut für Informatik geschrieben. Er hat sich dabei in Zusammenarbeit mit Computerlinguisten und Forschern auf dem Gebiet der "Logik der Programmierung" mit der Frage beschäftigt, wie der Computer mit natürlicher Sprache umgehen kann. Er stellte sich dafür die einfach klingende, aber komplexe Aufgabe, wie ein Rechner intelligent wie ein Mensch Antworten auf Ja- und Nein-Fragen geben kann. Für seine Doktorarbeit wird der 25-Jährige aus Lippstadt weiter am Max-Planck-Institut für Informatik forschen. Er wird jetzt als Stipendiat des Graduiertenkollegs untersuchen, wie der Computer selbstständig Internetseiten lesen und verstehen kann, um sich ein Bild von der Welt zu machen. Fabian Suchanek hatte seinen Bachelor in Kognitionswissenschaften an der Universität Osnabrück abgelegt und war dann wegen des guten Rufes der Informatik nach Saarbrücken gewechselt. Neben seinem Studium engagiert sich Fabian Suchanek in der Fachschaft Informatik. In seiner Freizeit schwingt er gerne das Tanzbein und singt in einem der Uni-Chöre.
    Die Günter-Hotz-Medaille verleihen die "Freunde der Saarbrücker Informatik" e.V. seit fünf Jahren an die drei besten Absolventen. Der emeritierte Informatik-Professor Günter Hotz hat den Weg für die Saarbrücker und bundesdeutsche Informatik als eigene wissenschaftliche Disziplin bereitet. Er hat außerdem die Gesellschaft für Informatik (GI) mit begründet und gemeinsam mit anderen Informatikern den Verein "Freunde der Saarbrücker Informatik" ins Leben gerufen.

    Fragen beantwortet Ihnen:
    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Tel. 0681/302-58099
    Email: presse@cs.uni-sb.de
    http://www.informatik-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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