Prof. Dr. Matthias Kettner, Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale der Privat-Universität Witten/Herdecke: "Universitäten müssen sich stärker als bisher in die Planungen zur Kulturhauptstadt 2010 einbringen."
Nach der erfolgreichen Bewerbung Essens um den Titel Kulturhauptstadt 2010 fordert der Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale der Universität Witten/Herdecke eine stärkere Einbindung der Wissenschaft: "Die erfolgreiche Bewerbung Essens zusammen mit dem Ruhrgebiet bietet die einmalige Chance, durch die Wissenschaften den Kulturbegriff zu erweitern", sagte Kettner am Donnerstag in Witten.
"Kultur ist weit mehr als Theater, Konzerthäuser und Kunstgalerien. Die Universitäten des Ruhrgebiets müssen sich stärker als bisher in die Planungen zur Kulturhauptstadt 2010 einbringen." Ein moderner Kulturbegriff sei ohne die konstruktive Rolle der Kulturwissenschaften nicht vorstellbar. "Zur Kultur gehören alle sinnhaften Ordnungen, die unsere Lebensweise prägen, vom Alltag bis zum Außeralltäglichen."
Eine der wichtigsten "kulturellen Baustellen" sei gegenwärtig das Bildungssystem. Immer deutlicher zeige sich, dass die vielfach geforderte "Kultur lebenslanger Lernbereitschaft" nur möglich ist, wenn Schule und Hochschule neben der Spezialisierung und dem Erwerb von Fachwissen auch eine fachübergreifende Denkweise fördern. Die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen kulturellen Bereichen orientieren zu können - dazu zählt auch die "Interdisziplinarität" - sei die wichtigste Schlüsselqualifikation, die Hochschulabsolventen erwerben könnten.
Als Vorbild für Interdisziplinarität im Hochschulbereich nannte Kettner das fachübergreifende "Studium fundamentale" an der privaten Universität Witten/Herdecke, das erst vor wenigen Wochen mit einem hoch dotierten Preis des Stifterverbandes und der Stiftung Mercator ausgezeichnet worden war: "Das Studium fundamentale zeigt, dass sich Fachwissenschaften wie Medizin, Ökonomie, Biologie bestens mit kulturwissenschaftlichen und künstlerischen Studienangeboten ergänzen und damit auch neue Berufsfelder entstehen können, z.B. Gesundheitsökonomik und Kulturmanagement."
In diesem Zusammenhang nannte der Dekan auch den seit 2002 in Witten laufenden Studiengang "Philosophie und Kulturreflexion", dessen Absolventen lernen, wissenschaftliche, künstlerische und unternehmerische Fähigkeiten zu kombinieren.
Kontakt: Dr. Olaf Kaltenborn, Tel.: 02302/926-848, E-Mail: olafk@uni-wh.de
Fordert von Universitäten mehr Engagement nach erfolgreicher Bewerbung Essens als Kulturhauptstadt 2 ...
Bild: Beisheim
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Fordert von Universitäten mehr Engagement nach erfolgreicher Bewerbung Essens als Kulturhauptstadt 2 ...
Bild: Beisheim
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).