Was tun, wenn der Boden nachgibt? Um auch auf verformungsfreudigem Untergrund bauen zu können, bedarf es geprüfter geotechnischer Maßnahmen. Etwa 350 Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren im Rahmen des 21. Christian Veder Kolloqiums am 20. und 21. April 2006 zum Thema "Neue Entwicklungen der Bodenverbesserung" an der TU Graz.
Säulen aus Schotter oder sogar Pflanzen verwenden Experten, um so genannte "weiche Böden" zu stabilisieren: Ohne ausreichende Sicherungsmaßnahmen würden diese unter der Last eines Bauwerks zu stark nachgeben. Mit Hilfe der richtigen bauingenieurwissenschaftlichen Methode können Dämme, Gebäude oder Straßen aber auch auf nicht stabilem Untergrund sicher stehen. Geotechniker führen dazu exakte Messungen im Baugrund durch und berechnen Tragfähigkeit und Verformungen des Bodens am PC: "Wir erfassen mit modernsten Methoden der Computersimulation das mechanische und hydraulische Verhalten des Baugrunds", fasst Tagungsorganisator Helmut Schweiger, Leiter der Arbeitsgruppe Numerische Geotechnik des Instituts für Bodenmechanik und Grundbau der TU Graz, zusammen. "So können wir beurteilen, welche Maßnahme optimal ist, um weiche Böden zu verbessern."
Wo die Möglichkeit zu Baugrundverbesserungsmaßnahmen besteht, stellen diese Methoden meist eine weit wirtschaftlichere Alternative zu den sonst üblichen Tiefgründungen dar, bei denen die Kräfte in tiefer liegende, tragfähige Schichten abgeleitet werden. Um den entscheidenden Verbesserungen bauingenieuwissenschaftlicher Technologien in den letzten Jahren Rechnung zu tragen, befasst sich das 21. Christian Veder Kolloquium mit den neuesten Entwicklungen der Bodenverbesserung. Die Tagung wird von der "Gruppe Geotechnik Graz", einer Kooperation der TU-Institute für Bodenmechanik und Grundbau, für Felsmechanik und Tunnelbau sowie für Angewandte Geowissenschaften, gemeinsam veranstaltet.
Das Programm sowie Informationen zur Tagung sind online unter http://www.geotechnical-group.tugraz.at verfügbar.
Termin: 20. und 21. April 2006
Ort: TU Graz, Petersgasse 16, HS P1
Rückfragen: Ao.Univ.-Prof. M.Sc. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Schweiger
Email: helmut.schweiger@TUGraz.at; Tel: +43 (0) 316 873 6234
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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