Ostern ist für Jung und Alt mit dem Hasen seit alters her eng verbunden. Lange Zeit sah es jedoch so aus, als ob es Mümmelmann schlecht geht. Durch ein vom Deutschen Jagdschutz-Verband (DJV) bereits 2000 initiiertes, langfristig angelegtes wissenschaftliches Beobachtungsprogramm werden unter Leitung von drei Forschungsinstituten die Hasenvorkommen sowie die Populationsdichten vieler Wildtierarten in ausgesuchten Räumen Deutschlands erforscht. Die Biogeographie der Universität Trier ist eines dieser Institute. In nächtlichen Suchfahrten durch Wald und Flur werden die Vorkommen des Feldhasen in allen Bundesländern Deutschlands überprüft.
In Rheinland-Pfalz zeigen die Ergebnisse von 2005, dass der Feldhase in einigen Naturräumen wieder in hohen Dichten vorkommt. Im Oberrheingebiet können bis über 50 Hasen pro 100 Hektar dem nächtlichen Beobachter wieder begegnen. Wo der Waldanteil höher ist, die Flächennutzung nicht hasenfreundlich und der Füchse zu viele, gehen natürlich auch die Hasendichten zurück. So leben etwa in der Eifel oder im Hunsrück nur fünf bis zehn Hasen pro Hektar. "Die müssen halt mehr schaffen, um Ostern die Eier an alle Kinder zu bringen", meinen die Wissenschaftler schmunzelnd.
Interessanterweise leben sehr viele Hasen mitten im Ruhrgebiet, wo Zählungen seit 2002 zum Teil über 100 Hasen pro 100 Hektar ergeben. Mümmelmann geht es also wieder besser, ohne dass die Politik sich eingemischt hat.
Weitere Informationen:
Institut für Biogeographie der Universität Trier:
Prof. Dr. Roland Klein
Dr. Martina Bartel
Ludger Wenzelides
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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