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17.04.2006 14:35

Leopoldina und die nationalen Akademien der G8-Staaten treffen sich im Vorfeld des G8-Gipfels 2006

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Am 19. und 20. April 2006 treffen sich auf Einladung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau die Präsidenten und weitere Repräsentanten der nationalen Akademien der Wissenschaften der G8-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und USA zu einer Arbeitssitzung. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina vertritt in diesem Gremium Deutschland. Teilnehmer dieses zweitägigen Meinungsaustauschs sind auch die Präsidenten bzw. Vizepräsidenten der nationalen Akademien von Brasilien, China, Indien und Südafrika. Das Treffen dient dazu, sich über gesellschaftlich wichtige Themen und Problemfelder zu verständigen, deren Identifizierung und Lösung für die Menschen auf der ganzen Welt von eminentem Interesse sind. Diskutiert werden unter anderem Fragen der Sicherstellung der künftigen Energieversorgung und Maßnahmen gegen die Vogelgrippe. Diese Probleme und ihre möglichen Lösungswege werden dann in Form gemeinsamer Empfehlungen von den beteiligten Akademien ihren jeweiligen Staats- und Regierungschefs übermittelt, mit der Bitte, diese Themen beim bevorstehenden G8-Gipfel in St. Petersburg zu besprechen und sich den Empfehlungen der Akademien anzuschließen.

    Die Akademien der G8-Staaten hatten sich erstmals 2005 darauf verständigt, im Vorfeld des damaligen G8-Gipfels in Schottland gemeinsame Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Problemen zu verfassen und zu verabschieden. Sie äußerten sich damals zu Themen wie "Global response to climate change" (http://www.leopoldina-halle.de/climate_change.pdf) und "Science and technology for African development" (http://www.leopoldina-halle.de/african_dev.pdf). Unterzeichner beider Joint Science Academies' Statements waren die Präsidenten der nationalen Akademien der G8-Staaten, unter ihnen Professor Dr. Volker ter Meulen, Präsident der Leopoldina, sowie beim Thema der Entwicklung Afrikas der Präsident des Network of African Science Academies, bei der Stellungnahme zu den notwendigen Maßnahmen bezüglich möglicher Klimaveränderungen waren es zusätzlich die Präsidenten der nationalen Akademien Brasiliens, Chinas und Indiens.

    Der G8-Gipfel 2006 wird im Juli im russischen St. Petersburg abgehalten. Dieses Treffen der Staats- und Regierungschefs ist eines der wichtigen Ereignisse des Jahres, bei denen sie sich gemeinsam über internationale Aufgaben und Schwerpunkte, aber auch die Verantwortung ihrer Länder verständigen, um danach entsprechende Beschlüsse in den jeweiligen Ländern umzusetzen. 2007 wird Deutschland Gastgeber des G8-Gipfels sein. Dann werden sich Vertreter der nationalen Akademien bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle an der Saale treffen.

    Zur Akademie Leopoldina:
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.

    Der Leopoldina gehören 1.220 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur-, den Technik-, den empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 34 Mitglieder der Leopoldina.

    Die Leopoldina wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet. Präsident ist Professor Dr. Volker ter Meulen, klinischer Virologe und Immunologe aus Würzburg. Vizepräsidenten sind der Psychologie-Professor Dr. Paul B. Baltes (Berlin), der Chemie-Professor Dr. Gunter S. Fischer (Halle/Saale), die Mikrobiologie-Professorin Dr. Bärbel Friedrich (Berlin) und der Virologie-Professor Dr. Harald zur Hausen (Heidelberg). Dem Präsidium gehören darüber hinaus sieben weitere Präsidiumsmitglieder an, darunter ist auch je ein Mitglied aus Österreich und der Schweiz. Die laufenden Geschäfte der Leopoldina führt eine Generalsekretärin, die Neurobiologie-Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Die Leopoldina erhält ihre finanziellen Zuwendungen für die satzungsgemäßen Aufgaben zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Verkehr / Transport
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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