In der Ringvorlesung "Das 'Glück' im interdisziplinären Gespräch" an der Universität Kassel betrachten Kasseler und Frankfurter Wissenschaftler Glück aus pädagogischer, philosophischer, psychoanalytischer und theologischer Perspektive.
Kassel. Nach Glück streben wir alle. Doch was ist Glück überhaupt und wie bekommt man es? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ab Mai eine Ringvorlesung an der Universität Kassel unter dem Titel "Das ?Glück? im interdisziplinären Gespräch". Kasseler und Frankfurter Wissenschaftler werden in sieben Vorlesungen das Glück aus pädagogischer, philosophischer, psychoanalytischer und theologischer Sichtweise betrachten.
Alle Vorlesungen sind öffentlich und finden immer montags 18:00 bis 20:00 im Hörsaal IV, Arnold-Bode-Str. 12 statt. Die genauen Termine in der Übersicht:
08.05. Prof. Dr. Gottfried Heinemann (Kassel)
Glück und Vorzüglichkeit - Aristoteles über Solons Paradoxon
15.05. Prof. Dr. Martin Seel (Frankfurt a.M.)
Rhythmen des Lebens - Kant über das menschenmögliche Glück
29.05. PD Dr. Timo Hoyer (Frankfurt a.M./Kassel)
Glück und Bildung
12.06. Prof. Dr. Heinrich Dauber / Charlette Auque-Dauber (Kassel)
Erziehung zu Achtsamkeit und Präsenz - Plaidoyer pour le bonheur
26.06. Prof. Dr. Paul-Gerhard Klumbies (Kassel)
Das Glück der frühen Christen
03.07. Prof. Dr. Ilse Müllner (Kassel)
Über die Kunst, im Tun das Lassen zu üben. Theologische Glücksmomente
17.07. Prof. Dr. Ralf Zwiebel (Kassel)
Freud und das Glück - eine psychoanalytische Perspektive
Konzipiert haben die Ringvorlesung PD Dr. Timo Hoyer und Prof. Dr. Gottfried Heinemann vom Fachbereich Erziehungswissenschaft/Humanwissenschaften der Universität Kassel. Im Geleittext zur Ringvorlesung gibt Heinemann einen Ausblick: Alle Menschen wollen glücklich sein. "Allein es ist ein Unglück, dass der Begriff der Glückseligkeit ein so unbestimmter ist, dass, obgleich jeder Mensch zu dieser zu gelangen wünscht, er doch niemals bestimmt und mit sich selbst einstimmig sagen kann, was er eigentlich wünsche und wolle" (Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten). Eine vorläufige Antwort auf die Frage, was das Glück ist, könnte folgendermaßen lauten: Glück ist, was sich alle wünschen und das heißt: was man sich vernünftigerweise wünscht. Die Frage nach dem Glück wäre somit die Frage nach einem richtigen - klugen und vernünftigen - Umgang mit Wünschen und Lebenszielen. "Jemand ist also glücklich, wenn seine vernünftigen Pläne gute Fortschritte machen, die wichtigeren Ziele erreicht werden und er mit gutem Grund ziemlich sicher ist, dass diese günstigen Umstände anhalten werden" (John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit). Von der Frage nach dem Glück führt folglich ein unmittelbarer Weg zu der Frage nach einem gelingenden und befriedigenden Leben.
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Info
Universität Kassel
Gottfried Heinemann
Fachbereich Erziehungswissenschaft/Humanwissenschaften
tel (0561) 804 3547
fax (0561) 804 3043
e-mail iagphil@uni-kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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