Hamburg, den 20. April 2006: Die Debatte über wirtschaftspolitische Fragen in Deutschland krankt seit langem an vielen Vorurteilen und Irrtümern - in den Wirtschaftsteilen der Medien und somit auch in der Öffentlichkeit. Besonders interessant erscheint dabei die Frage nach der "politischen Ökonomie" der Sichtweisen: Wem nützen eigentlich die falschen und irreführenden Darstellungen? Der Journalist Dr. Henrik Müller stellt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Medienpolitische Diskurse" am 24. April ab 18:30 Uhr an der Hamburg Media School seine Thesen zu diesem Thema zur Diskussion.
Die Bekämpfung falscher Aussagen über die Wirtschaft in Deutschland, so der Journalist und Volkswirt Dr. Henrik Müller, ist deshalb so schwer, weil Politiker und verschiedene Interessengruppen sie immer wieder benutzen und auch in jeweils "ihren" Medien fortschreiben. Dies ist einer der Gründe dafür, dass notwendige Reformen teilweise mit Argumenten blockiert werden können, die einer ernsthaften Überprüfung kaum standhalten, so Müller weiter. Auf Einladung der Hamburg Media School und der Friedrich-Naumann-Stiftung diskutiert Dr. Henrik Müller weit verbreitete "Wirtschaftsirrtümer" und zeigt auf, dass Diagnosen und Fehldiagnosen häufig durch allzu großes parteipolitisches Denken zustande kommen. Anhand der größten und verbreitetsten Wirtschaftsirrtümer analysiert er die tatsächlichen Zusammenhänge. Das Spektrum reicht von Arbeitszeitverkürzungen über die Steuerpolitik bis hin zum vermeintlichen Gegensatz von Moral und Profit. Denn falsche Aussagen in der Öffentlichkeit oder den Medien werden nicht dadurch wahrer, dass man sie ständig wiederholt, so sein Fazit.
Dr. Henrik Müller ist geschäftsführender Redakteur des manager magazins. Er studierte Volkswirtschaft, besuchte die deutsche Journalistenschule in München und promovierte parallel zu seiner Tätigkeit als Journalist. Nach Stationen bei Sonntagsblatt und Stern ist Henrik Müller seit 2000 beim manager magazin und hat mehrere Wirtschaftsfachbücher veröffentlicht, darunter auch die "Wirtschaftsirrtümer". 2002 wurde er mit dem Holzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. Im März 2006 erschien sein neues Buch "Wirtschaftsfaktor Patriotismus. Vaterlandsliebe in Zeiten der Globalisierung", auf dessen Thesen im Rahmen des Vortrags ebenfalls eingegangen wird.
Die Hamburg Media School lädt Sie herzlich zu diesem Abend ein.
Ort: HMS, Finkenau 35, 22081 Hamburg, Alter Hörsaal
Zeit: 24. April 2006, 18:30 Uhr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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