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20.04.2006 11:30

Weltenbilder - Welten bilden

Dr. Manuela Schulz Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Auftakt des internationalen Studienprogramms in Weimar und Erfurt

    Am Montag 24. April fällt der Startschuss für das in der Thüringer Hochschullandschaft einzigartige Internationale Studienprogramm "Weltenbilder - Welten bilden". Neben der Bauhaus-Universität und der Universität Erfurt nehmen an diesem interkulturellen und interdisziplinären Studienprogramm vier Universitäten aus Japan und Südkorea teil. Das dreijährige Programm widmet sich der Frage nach jenen bildhaften Vorstellungen, mit denen wir uns die Welt anzueignen und verständlich zu machen versuchen. Mit den heute allgegenwärtigen Massenmedien und dem Massentourismus vollzieht sich die Kommunikation zwischen den Kulturen zunehmend über den Transfer von Bildern. Wie entstehen diese, wie interpretieren wir sie? Welches sind die versteckten Wege der globalen Bildermigration? Welche Macht besitzen sie über uns?

    Das Studienprogramm entstand auf Initiative von Vertretungsprofessor Dr. Jörg H. Gleiter (Entwerfen und Architekturtheorie, Bauhaus-Universität) und Prof. Dr. Reinhard Zöllner (Ostasiatische Geschichte, Universität Erfurt). Die anderen beteiligten Universitäten sind die Waseda Universität (Tokio) und die Yokohama National Universität (Yokohama), aus Südkorea die Kyonggi Universität und Hanyang Universität, beide in Seoul ansässig. Wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist, dass sich die Gruppe von 30 Studenten und 6 Professoren jährlich einmal in jedem der beteiligten Ländern trifft und die Bilderfrage im jeweiligen kulturellen Kontext diskutiert - quasi in unmittelbarer Tuchfühlung mit und Einfühlung in die jeweilige lokale Problemstellung. In Honorierung des innovativen, interdisziplinären und interkulturellen Ansatzes wird das Internationale Studienprogramm vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) großzügig gefördert.

    Der Auftakt des Studienprogramms findet vom 24. - 30. April in Weimar und Erfurt statt. Die selbe Gruppe von Studenten wird sich für einen je 10tägigen Studienaufenthalt im August in Tokyo, anschließend im Oktober in Seoul wieder treffen. Das Thema des Internationalen Studienprogramms "Weltenbilder - Welten bilden", die Frage also nach der Interpretation und der Produktion der Weltbilder, spiegelt sich in den beteiligten Disziplinen wieder. Zur Hälfte kommen die beteiligten Studenten aus dem Fach Architektur, während die andere Hälfte Philosophen, Historikern, Soziologen, Literaturwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler sind. Denn ohne Zweifel ist die Architektur einer der bedeutendsten Bilderproduzenten von globaler wie auch historischer Bedeutung. Über das Bild der Architektur werden dauerhafte emotionale Bindungen wie auch Wertvorstellungen vermittelt, die erst in der globalen Verbreitung der Bilder ihre eigentliche, identitätsbildende und somit lokale Kraft erhalte n. Was wäre Weimar ohne die um die Welt gehenden Bilder von Goethes Garten- und Wohnhaus, Schloss und Marktplatz! Erst mit der globalen Verbreitung entwickeln sie ihre interpretative und gleichsam normative Macht.

    Das diesjährige Programm steht unter dem Unterthema "Cultures of Memory - Kultur der Erinnerung". Nach der feierlichen Eröffnung in der Kleinen Synagoge in Erfurt am 24. April zwischen 9 und 11 Uhr, wird das Internationale Studienprogramm anschließend in kleinen Gruppen seine Arbeit an der Bauhaus-Universität aufnehmen. In öffentlichen Vorträgen werden die beteiligten Professoren Gelegenheit haben, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und die Frage nach der globalen Bildpraxis aus der je eigenen Perspektive zu untersuchen. Die Vorträgen, die in englischer Sprache gehalten werden, finden im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität Weimar statt und beginnen jeweils um 18 Uhr (Informationen unter 03643-583141 oder 03643-7374431).

    Das Internationale Studienprogramm "Weltenbilder - Welten bilden" zielt auf die Internationalisierung der akademischen Lehre und Forschung und die Intensivierung internationaler Partnerschaften. Es ist ein wichtiger Baustein in der weiteren Profilierung der beteiliten Universitäten im nationalen und international Wettbewerb der Universitäten.

    Ansprechpartner:
    Vert.-Prof. Dr.-Ing. Jörg H. Gleiter M.S.
    Bauhaus-Universität Weimar
    Professur Entwerfen und Architekturtheorie
    Fakultät Architektur
    Tel: +49-(0)3643-583141
    Fax: +49-(0)3643-583151


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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