CEJ-Vortragsreihe zu den Neuen in Europa am 26. April an der Universität Jena mit dem ungarischen Botschafter
Jena (20.04.06) Ungarn, das war vor der Wende ein beliebtes Urlaubsland, dessen Bewohner schon damals mehr (Reise-)Freiheiten genossen als die meisten "Bruderländer". Ungarn war die "lustigste Baracke des Sozialismus". Doch das ist längst Vergangenheit. Mit der Wende, die Ungarn durch die Grenzöffnung sehr beförderte, erwuchs aus dem Liberalismus der 80er Jahre ein Startvorteil beim politischen Transformationsprozess. Ein Höhepunkt in diesem Prozess war der Beitritt Ungarns zur EU am 1. Mai 2004.
Fast genau zwei Jahre später wird der ungarische Botschafter Dr. Sándor Peisch in einem öffentlichen Vortrag an der Universität Jena ein Fazit ziehen. Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Die Neuen gehören zu Europa!?" des Collegium Europaeum Jenense (CEJ) spricht er über Ungarns erste Jahre in der Europäischen Union. Der Vortrag findet am 26. April um 19.15 Uhr im Senatssaal der Universität (Fürstengraben 1) statt; der Eintritt ist frei.
Ungarn hat einen großen Vorteil: Das Land befindet sich im politischen und wirtschaftlichen Zentrum Europas. Und dieses Standortplus nutzen die Ungarn als Exportland für Maschinen und Ausrüstungen, aber auch durch attraktive Rahmenbedingungen für ausländische Investoren. Der mit einem Anteil von über 80 % am Bruttoinlandprodukt und über 70 % an den Beschäftigten ausgesprochen hohe Anteil des Privatsektors am Wirtschaftsgeschehen verweist auf eine rege unternehmerische Tätigkeit. Doch es gibt auch Schattenseiten: Die positive Entwicklung der Wirtschaftskraft wird durch ein überaus hohes Haushaltsdefizit und eine negative Zahlungsbilanz der Drittländer getrübt. Die Regierung bemüht sich, das Defizit auf 5 % zu drücken, um 2008 den Euro einführen zu können. Außerdem existiert auch in Ungarn ein Gefälle zwischen der Hauptstadt Budapest und der Peripherie. Ebenso gibt es starke soziale Unterschiede zwischen Jung und Alt sowie zu den Roma. All dies wird Thema des Botschafter-Vortrags und der anschließenden Diskussion sein.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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