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20.04.2006 15:07

"Promotion mit Mehrwert": RUB beantragt Research School in der Exzellenzinitiative

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Ein ausgearbeitetes Konzept für eine campusweite "Research School" hat die RUB am 18. April in der ersten Förderrunde der "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder" eingereicht. "Unser langfristiges Ziel ist, in allen Fächern eine Promotion mit Mehrwert und eine neue Promotionskultur zu schaffen", sagt Prof. Dr. Elmar Weiler, Prorektor für Planung, Struktur und Finanzen der RUB. "Das wäre wegweisend in der deutschen Hochschullandschaft."

    Bochum, 20.04.2006
    Nr. 138

    Eine "Promotion mit Mehrwert" schaffen
    Ambitioniertes Konzept in der Exzellenzinitiative
    Zuversichtlich: RUB beantragt campusweite "Research School"

    Eine besondere Premiere feiert die Ruhr-Universität Bochum in diesen Tagen: Noch nie in ihrer Geschichte haben Wissenschaftler fast aller Fakultäten einen gemeinsamen Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Antragsteller aus 19 der 20 Fakultäten wollen sich an einer campusweiten Graduiertenschule beteiligen ("Ruhr-University Research School"). Ein entsprechendes, ausgearbeitetes Konzept hat die RUB am 18. April in der ersten Förderrunde der "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder" eingereicht. "Unser langfristiges Ziel ist, in allen Fächern eine Promotion mit Mehrwert und eine neue Promotionskultur zu schaffen", sagt Prof. Dr. Elmar Weiler, Prorektor für Planung, Struktur und Finanzen der RUB. "Das wäre wegweisend in der deutschen Hochschullandschaft."

    Von der überzeugenden Ideenskizze ...

    40 Graduiertenschulen fördern Bund in Länder in den nächsten Jahren in ihrer Exzellenzinitiative. 20 davon werden in der ersten Runde bereits bis Ende dieses Jahres eingerichtet, die Entscheidung darüber fällt am 13. Oktober 2006. Die Graduiertenschulen sind neben Exzellenzclustern und Zukunftskonzepten die dritte Säule in diesem Wettbewerb. Mit der überzeugenden Ideenskizze einer campusweiten Research School konnte die RUB beim international besetzten Gutachtergremium der DFG punkten: Mit einem von 39 positiv bewerteten Konzepten wurde sie aufgefordert, einen detaillierten Antrag zu stellen. Insgesamt hatten sich Hochschulen mit über 130 Antragsskizzen in dieser Förderlinie beworben.

    ... zum ambitioniertesten Konzept

    "Unser Konzept der Research School ist vermutlich das umfassendste und ambitionierteste in diesem Wettbewerb", so Weiler. Mehr als 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen in der Bochumer Graduiertenschule über alle Fächergrenzen hinweg zusammenarbeiten - von den Natur- und Ingenieurwissenschaften über die Lebenswissenschaften bis hin zu den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Besonders drittmittelstarke Projekte der RUB wollen sich an der Research School beteiligen, unter anderem neun Sonderforschungsbereiche (SFB) und drei Graduiertenkollegs.

    Von Systemchemie bis zu "Public Health"

    Inhaltlich spiegelt die geplante Research School die Forschungsschwerpunkte der RUB wider: In der Sektion Natur- und Ingenieurwissenschaften werden die Gebiete Systemchemie der Grenzflächen, Plasmawissenschaften, Materialwissenschaften, Nachhaltige Planung und Ausführung urbaner Infrastruktur und Sicherheit in der Informations- und Kommunikationstechnik bearbeitet; in der Sektion Lebenswissenschaften sind dies die Forschungsfelder Makromolekulare Netzwerke und Neuronale und Kognitive Netze; in der Sektion Geistes- und Gesellschaftswissenschaften die Gebiete Biomedizinische Ethik und Versorgungsforschung ("Public Health"), Religion und Säkularisierung, Semantische Räume sowie Sicherheit des Menschen im Prozess der Globalisierung.

    Individuelles Trainingsprogramm

    Die Doktoranden werden verantwortlich in die Aktivitäten des Kollegs eingebunden. Sie erhalten ein individuelles Trainingsprogramm aus fachbezogenen und fachübergreifenden Veranstaltungen; zusätzlich absolvieren sie Kurse, die wertvolle Schlüsselqualifikationen ("soft skills") vermitteln. Diese Mischung ist so auf die eigentliche Forschungsarbeit abgestimmt, dass sich diese nicht verzögert, sondern die Promovenden innerhalb des festgelegten Zeitraums ein höheres Maß an persönlicher Qualifikation erwerben. Das "Internationale Promotionszentrum" der RUB (IPC) koordiniert diese Aktivitäten und übernimmt auch die Betreuung insbesondere der ausländischen Promovenden.

    Mit Zuversicht nach vorn blicken

    "Mit diesem Konzept blicken wir zuversichtlich voraus", so Weiler. "Jetzt heißt es: Daumen drücken! Der Wettbewerb ist hart, ein Erfolg keineswegs garantiert." Die RUB sei dennoch entschlossen, ihr Konzept zu verwirklichen - wenn dies auch ohne eine Finanzierung durch die DFG sehr schwierig werden dürfte. Prof. Weiler: "Wir legen daher auch jetzt die Hände nicht in den Schoß, um die Entscheidung der DFG abzuwarten, sondern treiben die Konzeption des Forschungs- und Promotionskollegs zügig weiter voran."

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Elmar W. Weiler, Prorektor für Planung, Struktur und Finanzen der RUB, Tel. 0234/32-24779, -24291, E-Mail: prorektor-planung@rub.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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