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20.04.2006 15:31

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim: Gen-Familienuntersuchungen des Herz-Kreislauf-Netz sollen Schlüssel zum Verständnis von Herzmuskelerkrankungen liefern

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Faktor Vererbung bei Herz-Kreislauferkrankungen nicht zu unterschätzen

    Mannheim, 20. April 2006 - "Trotz intensiver Forschung und groß angelegter Aufklärungskampagnen sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die Todesursache Nummer eins in den Industrieländern, deutlich vor Krebserkrankungen", sagte Prof. Dr. Hugo A. Katus, Sprecher und Koordinator des Herz-Kreislauf-Netzes, bei der 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die vom 20. - 22. April 2006 in Mannheim stattfindet. Neben den Risikofaktoren komme der genetischen Veranlagung eine wichtige Rolle in der Manifestation der kardiovaskulären Erkrankung zu.
    "Wir wissen alle, wie gefährlich das Rauchen, ein hoher Cholesterinspiegel oder starkes Übergewicht ist. Trotzdem erleidet nicht jeder Raucher einen Herzinfarkt oder jeder Übergewichtige entwickelt Bluthochdruck. Andererseits können sogar junge Hochleistungssportler an Herzmuskelschwäche erkranken oder einen plötzlichen Herztod erleiden", so Prof. Katus. "Bei diesem scheinbaren Widerspruch kommen die Gene ins Spiel. Denn letztlich entscheiden die Gene darüber, wie empfänglich der einzelne Mensch für Erkrankungen oder schädliche äußere Einflüsse ist."
    Im Herz-Kreislauf-Netz als Teil des Nationalen Genomforschungsnetzes suchen Kliniker, Grundlagenforscher, Epidemiologen und Bioinformatiker zahlreicher deutscher Forschungseinrichtungen nach den genetischen Grundlagen und Entstehungsmechanismen von Herz-Kreislauf-Krankheiten. In fünf Schwerpunktbereichen werden Bluthochdruck, Herzinfarkt und koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien sowie die Blutgerinnung erforscht.

    Spezielle Computerprogramme erstellen Stammbäume

    Im Rahmen der so genannten Heidelberger Familiensprechstunde etwa werden familiäre Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht und behandelt. "Die Erkrankten und ihre Familien werden mit modernsten bildgebenden Verfahren und Laboranalysen untersucht. Mit speziellen Computerprogrammen werden Stammbäume erstellt und die jeweiligen Erbgänge analysiert", berichtet Prof. Katus.

    Molekulargenetische High-Tech-Verfahren analysieren die Erbmasse

    In Heidelberg werden Gene mit modernsten molekulargenetischen High-Tech-Verfahren analysiert mit dem Ziel, die ursächlichen Genveränderungen aufzuspüren und gegebenenfalls Zusammenhänge mit Krankheiten zu identifizieren. Prof. Katus: "Die Verknüpfung von molekulargenetischer Grundlagenforschung mit moderner Hochleistungsmedizin soll eine optimale Versorgung von betroffenen Familien ermöglichen."
    Die Jahrestagung der DGK, zu der mehr als 5000 Mediziner aus 25 Nationen erwartet werden, steht unter dem Thema "Innovative Interventionelle Therapie". Diskutiert werden die neuesten Entwicklungen aller wesentlichen Bereiche der modernen Herzmedizin. Kongresspräsident ist Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Hamburg.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
    Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5002
    Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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