ARC-Gen: Dem Verlust von Herzmuskelzellen auf der Spur
Mannheim, 20. April 2006 - "In einer Partnerschaftsarbeit des 'Kompetenznetz Herzinsuffizienz' (KNHI) konnte nachgewiesen werden, dass ein zentrales Regulatorprotein (ARC - Apoptosis repressor with caspase recruitment domain) zur Verhinderung des programmierten Zelltods von Herzmuskelzellen bei Patienten mit schwerer Herzschwäche vermindert ist", berichtete Dr. Dr. Mathias Rauchhaus (Berlin) bei der 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), die vom 20. - 22. April 2006 in Mannheim stattfindet. Dies lasse den Schluss zu, dass dieser "Todesrezeptor" eine wesentliche Rolle bei der Verminderung der Herzleistung spielt, nämlich durch zunehmenden Verlust an Herzmuskelzellen (Circulation, März 2006).
Das ist nur eines der wissenschaftlichen Ergebnisse von Kompetenznetzstudien, die in hochrangigen, international anerkannten medizinischen Fachzeitschriften publiziert werden, fasst Dr. Rauchhaus wesentliche Aktivitäten des Netzwerks zusammen. "Außerdem wurde zum Beispiel erstmalig für Deutschland ein Patientenleitfaden entwickelt und kann allen Betroffenen zur Verfügung gestellt werden."
Daten von 30.000 Patienten zum Thema Herzschwäche erfasst
"Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben 'Kompetenznetz Herzinsuffizienz' (KNHI) erfasst erstmals in Deutschland anhand von mehr als 30.000 Patienten Daten zur Häufigkeit, Verteilung und Prognose der Herzschwäche", so Dr. Dr. Rauchhaus. "Insgesamt sind über 200 Ärzte aus 30 Universitätskliniken, fünf Forschungsinstitute, sieben Herzzentren, 17 Herz-Kreislauf-Kliniken, Arztpraxen, Rehabilitationskliniken, Organisationen und Verbände daran beteiligt."
Chronische Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Krankenhausdiagnosen. Dr. Rauchhaus: "Obwohl die Herzleistungsschwäche eine der führenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen des 21. Jahrhunderts in den Industriestaaten ist, führt dieses Syndrom ein Schattendasein." Damit Patienten rascher von Forschungsergebnissen profitieren und mehr Lebensqualität und Lebenszeit gewinnen, muss Expertenwissen auf allen Ebenen gebündelt und müssen bestehende Behandlungsansätze konsequenter umgesetzt werden. Zu diesem Zweck fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Kompetenznetz Herzinsuffizienz (KNHI) seit dem Sommer 2003. Mit Beginn der bereits bewilligten zweiten Förderperiode Mitte 2006 sind mehr als 5000 Patienten innerhalb des KNHI erfasst.
Die Jahrestagung der DGK, an der rund 5000 Mediziner aus 25 Nationen erwartet werden, steht unter dem Thema "Innovative Interventionelle Therapie". Diskutiert werden die neuesten Entwicklungen aller wesentlichen Bereiche der modernen Herzmedizin.
Kontakt:
Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5002
Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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