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21.04.2006 09:33

Zwei Auszeichnungen für Tübinger Delegation

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Tübinger Studierende erneut beim UNO-Planspiel in New York erfolgreich

    Mit zwei Auszeichnungen im Gepäck kehrte die Tübinger Studierendendelegation von der weltweit größten UNO-Simulation in New York City zurück. Das 25-köpfige Team unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Prof. Volker Rittberger bekam in der Großen Halle der Generalversammlung der Vereinten Nationen am East River sowohl eine Auszeichnung für die herausragenden Sachstandspapiere als auch für besondere Leistungen während der Simulation verliehen. Die diesjährige Delegation war bereits die zehnte aus Tübingen nach New York entsandte Studierendengruppe.

    Beim alljährlich im Frühjahr stattfinden "National Model United Nations" (NMUN)-Planspiel finden sich studentische Delegationen aus der ganzen Welt in New York City ein, um fünf Tage lang die Arbeit einer Sitzungsperiode der UNO in einer Vielzahl von Gremien möglichst wirklichkeitsnah zu simulieren. Jede teilnehmende Universität übernimmt dabei die Vertretung eines Mitglieds der UNO - die vollständig auf Englisch stattfinde Vorbereitung auf diese Aufgabe beginnt allerdings schon gut sechs Monate vorher: Die Teilnehmer müssen sich nicht nur die Regeln der Geschäftsordnung aneignen und freies englisches Sprechen vor großem, sachkundigem Publikum üben, sondern das Gelernte auch in mehreren Übungssimulationen praktisch umsetzen. Für die Gesamtkonzeption des Projekts wurde Prof. Rittberger 2003 mit dem Landeslehrpreis Baden-Württemberg für die Universität Tübingen ausgezeichnet.

    Die aus neun Nationen stammenden Mitglieder der Tübinger Jubiläumsdelegation hatten vom 11. bis 15. April 2006 die Aufgabe, das Land Schweden und seine Außenpolitik in verschiedenen UNO-Gremien wie der Generalversammlung, dem Kinderhilfswerk (UNICEF) oder dem Entwicklungsprogramm (UNDP) zur repräsentieren. Zwei Tübinger Studentinnen standen zudem vor der besonderen Herausforderung, Japan im UNO-Sicherheitsrat zu vertreten. Den Preis für "Outstanding Position Papers" bekam die Tübinger Delegation für ihre vor der Konferenz eingereichten Sachstandspapiere verliehen, in denen sie die schwedische Position zu den zahlreichen zur Diskussion stehenden Themen zusammenfasste. Die Auszeichnung "Honorable Mention" würdigt die glaubwürdige Repräsentation von Schweden und Japan, herausragende Leistungen bei der Gremienarbeit sowie den sicheren Umgang mit den Geschäftsordnungsregeln.

    Das diesjährige National Model United Nations war das bisher größte. Rund 3.400 Studierende aus der ganzen Welt nahmen an diesem Planspiel teil, das im UNO-Hauptquartier am East River und im Marriott Marquis Hotel am Times Square stattfand. "Sich da zu koordinieren und herausragende Arbeit zu leisten, war besonders schwer", berichtet Student Martin Sojer, der während der Simulation für Schweden in einem Ausschuss der UNO-Generalversammlung mitarbeitete. Auch für ihn geriet die Konferenzwoche zum Durchhaltemarathon. Vom gefürchteten "Meltdown Thursday", jenem Donnerstag mit dem Ruf des härtesten Tages der Konferenzwoche, berichtete er: "Es ging um halb acht morgens los. Das Komitee verlassen habe ich um kurz nach 23 Uhr. Dann gab es schnell etwas zu essen, bevor ich mich mit meiner Arbeitsgruppe wieder getroffen habe. Bis Freitag morgens um vier Uhr haben wir gemeinsam an einer Resolution gearbeitet."

    Erschöpft, aber zufrieden mit zwei Preisen im Gepäck treffen die Teilnehmenden nun wieder in Tübingen ein - und sind sicher nicht nur um Fähigkeiten reicher, die anders im Studium nicht zu erlangen wären, sondern auch um einzigartige Erfahrungen, neue Freundschaften und das Verlangen, zur Lösung globaler Probleme beizutragen.

    Nähere Informationen im Internet: www.nmun-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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