Deutsche Innovation: Medikamenten-beschichteter Ballon verbessert nach Gefäßverschlüssen die Ergebnisse
Mannheim, 22. April 2006 - "Medikamenten-beschichtete Ballons eröffnen neue Perspektiven in der Vorbeugung und Behandlung eines erneuten Verschlusses von Herzgefäßen nach der Implantation eines Stent", berichtet PD Dr. Bruno Scheller (Homburg/Saar) auf der 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim. "Sie sind sicher und wirksam."
Das sind die Ergebnisse der international ersten wissenschaftlichen Untersuchung (PACCOCATH-ISR1) zum Thema Medikamenten-beschichtete Ballons mit 52 Patienten, beteiligt waren fünf deutsche Kliniken.
Das Problem: So genannte In-Stent-Restenosen (ISR), also neuerliche Gefäßverschlüsse nach dem Einsetzen eines Gefäß-erweiternden Stents, sind häufig und kostspielig. Bei der erneuten Erweiterung (Dilatation) einer ISR beträgt die Rate von Gefäß-Wiederverengungen 40 bis 50 Prozent.
PACCOCATH-ISR1 verglich die Erfolge des Einsatzes von PTCA-Ballonkatheter, die mit dem Wirkstoff Paclitaxel beschichteten sind, mit einem konventionellen unbeschichteten PTCA-Ballonkatheter bei der Ausweitung einer ISR. Paclitaxel hatte sich in Tierversuchen als potentes Mittel zur Wachstumshemmung glatter Gefäßmuskelzellen erwiesen, die an Neuverschlüssen von Gefäßen maßgeblich beteiligt sind.
Dr. Scheller: "Nach sechs Monaten hatten nur neun Prozent der Gruppe mit dem Medikamenten-beschichteten Ballon einen Gefäß-Wiederverschluss, hingegen 41 Prozent in der Kontrollgruppe. Keiner der Patienten in der PACCOCATH-Gruppe musste sich einem erneuten Eingriff unterziehen, jedoch jeder Vierte in der Kontrollgruppe. Ereignisse wie erneuter Eingriff, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod waren nach einem Jahr von 28 Prozent in der Kontrollgruppe auf sieben Prozent in der Gruppe mit dem beschichteten Ballon vermindert."
Kontakt:
Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5002
Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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