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22.04.2006 15:07

72. Jahrestagung der DGK in Mannheim: Erhöhter Bauchumfang als kardiovaskulärer Risikofaktor - Ergebnisse von über 55.000 Patienten

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Deutsche Bäuche sind zu dick

    Mannheim, 22. April 2006 - Eine Studie mit mehr als 55.000 Patienten konnte jetzt erstmals in Deutschland in einer großen Personengruppe die Bedeutung eines erhöhten Bauchumfangs für das Herz-Kreislauf-Risiko belegen, berichtete Prof. Dr. Sigmund Silber (München) auf der 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim.

    Prof. Silber: "Mit einem durchschnittlichen Umfang von 99,9 Zentimetern bei Männern und 89,7 Zentimetern bei Frauen sind die deutschen Bäuche eindeutig zu dick. Und wer um die Leibesmitte zu viel Umfang ausweist, hat auch gehäuft andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen."

    Die Ergebnisse wurden zu Faktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder einer bereits bekannten koronaren Herzerkrankung in Beziehung gesetzt. So weisen etwa Menschen mit einem erhöhten Blutdruck einen durchschnittlichen Bauchumfang von 105,3 Zentimetern (Männer) und 97,1 Zentimetern (Frauen) auf. Bei ihren nicht unter Bluthochdruck leidenden Zeitgenossen liegen die entsprechenden Bauchmaße bei 96,3 Zentimetern (Männer) und 85,7 Zentimetern (Frauen). Auch Diabetiker sind mit durchschnittlich 106,9 Zentimetern (Männer) und 100 Zentimetern (Frauen) deutlich dicker als Nicht-Diabetiker mit 98,4 beziehungsweise 88,2 Zentimetern Umfang.

    Lange Zeit galt vor allem der Body Mass Index (BMI) als Ausdruck des gesamten Übergewichtes als ein wichtiger Indikator für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Zunehmend betonen Experten nun die Bedeutung des Bauchumfangs als Marker für den Anteil von nicht sichtbarem, viszeralem Fettgewebe in der Bauchhöhle. Die von Prof. Silber präsentierte Studie ging erstmals in großem Rahmen der Frage nach, wie es um das Bauchfett der Deutschen bestellt ist.

    Medizinische Fachgesellschaften definieren als Hinweis auf ein erhöhtes Risiko einen Bauchumfang bei Männern von mehr als 94 Zentimetern und bei Frauen von mehr als 80 Zentimetern. Ein "deutlich erhöhtes" Risiko liegt vor, wenn bei Männern der Bauchumfang mehr als 102 Zentimeter und bei Frauen mehr als 88 Zentimeter beträgt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
    Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5002
    Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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