Bei den wissenschaftlichen Untersuchungen am künstlichen Ostseeriff vor Nienhagen spielte die videogestützte und ferngesteuerte Langzeit-Unterwasserbeobachtung von Anfang an (seit 1997) eine sehr wichtige Rolle. Der von der Universität Rostock erbrachte optische Nachweis, dass auch in der Ostsee durch künstliche UW-Strukturen zumindest "Anlockeffekte" für verschiedene marine Organismen ausgehen können, gab einen wesentlichen Anlass zur Auflage eines speziellen Verbundprojektes, insbesondere zu den fischereilichen Auswirkungen solch künstlicher Ostseeriffe.
Seit nunmehr fast einer Woche ist es der Universität Rostock möglich, nicht nur den Projektkoordinator und Auftraggeber, dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt, sondern auch den Projektförderern - der EU und dem Landwirtschaftsministerium MV live und direkt bewegte UW-Riffvideobilder per Internet ins Büro zu liefern. Diese zweifellos neue Arbeitsqualität hat ihre Wurzeln in einer sehr engen und kollegialen Zusammenarbeit zwischen den im Riffprojekt kooperierenden Partnern. Darüber hinaus unterstützen der Deutsche Wetterdienst in Warnemünde (Räumlichkeit für die Empfangsstation der gesendeten Videodaten) und das Institut für Ostseeforschung (Schaffung technischer Möglichkeiten zum Datentransfer) das Vorhaben. Bemerkenswert ist, dass die Einspeisung der UW-Videobilder ins Internet eine fast ausschließlich studentische Leistung ist. Dem Institut für Informatik und dem Universitätsrechenzentrum ermöglichen die Nutzung des Universitäts-Videoservers, so dass jetzt (solange die Energie reicht) rund um die Uhr kontinuierlich eine UW-Beobachtung im Trockenen erfolgen kann. Nachts wird einfach das Licht angeschaltet.
Die Videobilder sind unter www.uni-rostock.de/riff abrufbar.
Dr.-Ing. Gerd Niedzwiedz
Projektleiter am Institut für Meerestechnik
Tel .: +49 381 498 9236
Fax.: +49 381 498 9232
e-mail: gerd.niedzwiedz@uni-rostock.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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