idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.11.1999 12:32

5. AAATE-Weltkonferenz: Reha-Technologien vielfältig einsetzbar - Internet wichtig für Behinderte

Gerd Dapprich Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 33 Ländern besuchten die Vorträge, Workshops und Präsentationen der 5. AAATE-Weltkonferenz, die nach fünftägiger Dauer zu Ende ging. Ausrichter des hochrangigen Forums mit dem Titel "Rehabilitationstechnologie an der Schwelle zum neuen Jahrtausend" war das Forschungsinstitut Technologie-Behindertenhilfe (FTB), Mit-Veranstalter die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV), die FernUniversität Hagen, die Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (BAGH) und das Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Ministerin Ilse Brusis hatte die Schirmherrschaft übernommen. Erstmals fand diese Weltkonferenz in Deutschland im CongressCenter Ost der Messe Düsseldorf im Rahmen der 10. REHA International statt.

    Fachleute aus Forschung und Industrie, professionelle Anwender sowie nicht zuletzt Betroffene erörterten die neuesten Entwicklungen und Fortschritte im Bereich der Unterstützungstechnologie. 159 Beiträge sowie Workshops und Demonstrationen zu 15 Schwerpunkten spiegelten den Stand von Produktentwicklungen und innovativen Dienstleistungen aus insgesamt 33 Staaten wider. So sind Reha-Roboter als unterstützende Assistenten oder mit Roboterteilen ausgestattete Hilfsmittel sowohl in der Schule als auch im Beruf und sogar im privaten Bereich schon lange keine Zukunftsmusik mehr.

    Beim abschließenden Deutschlandtag fanden im Messeforum der REHA International spezielle Vorträge und Präsentationen aus deutschem Blickwinkel statt. Insbesondere ging es um Neuigkeiten aus Forschung und Entwicklung, aber auch um die praktische Versorgungssituation und anstehende Veränderungen innerhalb des Sozialsystems. Dr. Hans Jürgen Baedeker, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport, unterstrich den Informationsaustausch als "unverzichtbare Grundlage für die Weiterentwicklung in Behindertentechnik und -politik", die die Integration verbessern und künstlich getrennte Lebenswelten zusammenführen müsse. Ziel sei, eine "gemeinsame Gesellschaft zu gestalten". Eine schnelle und umfassende Information der Nutzer über die technologischen Möglichkeiten verhindere Ausgrenzung.

    Dies kann, so eine der von Konferenzpräsident Prof. Dr.-Ing. Christian Bühler aufgezeigten Tendenzen, vor allem durch das Internet geschehen: Wer hier keinen Zugang habe, werde demnächst von vielen Informationen und dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sein. Daher müsse z. B. die Benutzerfreundlichkeit des Internet verbessert werden. Weitere Trends waren nach seinen Worten die immer kürzer werdenden Zeiten zwischen Forschung und Entwicklung einerseits und der Vermarktung neuer Technologien andererseits, das Design für alle, die Einbindung von Nutzern bei der Entwicklung, immer besser adaptierbare und programmierbare Systeme, die gleichzeitig immer komplexer werden, ganzheitlicher Ansatz und nicht zuletzt die Kostenproblematik.

    Abschließend zog Prof. Bühler eine positive Bilanz: "Die Konferenz war ein Forum für den offenen Informations- und Gedankenaustausch, der bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut angenommen wurde. Die Resonanz war großartig." Das Konzept, die AAATE-Konferenz im Rahmen der 10. REHA International auszutragen, sei voll aufgegangen. Die Mischung aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops auf der einen Seite und Vorstellung der Produktneuheiten aus aller Welt auf der REHA-Messe auf der anderen sei für die Konferenzteilnehmer eine einzigartige Bereicherung gewesen. Sie habe ihnen über die Information hinaus direkten Kontakt mit Industrie und Benutzern ermöglicht.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).