112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
22. bis 26. April 2006, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Zellbasierte Therapien: Hoffnung statt Utopie
Wiesbaden - Mit dem Begriff "Stammzelltransplantation" verbindet sich in der Öffentlichkeit häufig die Erwartung, dass zahlreiche bisher als unheilbar geltende Erkrankungen schon bald gänzlich heilbar sind. Im Rahmen des 112. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) informieren Experten im Symposium "Zellbasierte Therapie in der Inneren Medizin" deshalb darüber, wie diese die Behandlung chronischer innerer Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzinfarkt, Krebs, Leberversagen oder Rheuma tatsächlich beeinflussen.
Professor Reinhard Bretzel, Gießen, betont: "Voreilige Schlüsse wecken häufig falsche Hoffnungen, so dass diese Therapien gerne zwischen "Hype and Hope" angesiedelt werden. In diesem Zusammenhang neu aufgedeckte Fälle von Forschungsfälschungen tragen zur weiteren Verunsicherung bei." Das Symposium bietet deshalb einen kritischen Überblick über Chancen und Risiken der Regenerativen Medizin und zeigt auf, was tatsächlich schon möglich ist.
Bislang galt zur Behandlung fortgeschrittener Lebererkrankungen eine Organtransplantation als Standard. Doch Spenderlebern sind rar. In dem Symposium in Wiesbaden stellt Professor Dr. med. Michael Ott, von der Medizinischen Hochschule Hannover, die Leberzelltransplantation bei Leberversagen vor. Denn Stammzellen eröffnen die Möglichkeit, Leberzellen in Kultur zu züchten, zu vermehren und sogar für den späteren Bedarf einzufrieren. Die Leberzellen eines Spenders sind für mehrere Patienten verwendbar. Eine Stammzelltransplantation bietet dadurch die Möglichkeit, den herrschenden Mangel an Spenderorganen zu verringern.
Ein weiteres Thema des Symposiums ist der Einsatz von Stammzellen in der Therapie von Krebsleiden (Privatdozent Dr. med. Peter Dreger, Heidelberg): Stammzellen aus dem Knochenmark können unterschiedliche Gewebe bilden und bei Krebspatienten nach einer Chemotherapie das Blutbildungssystem wieder herstellen. Darüber hinaus informiert das Symposium über aktuelle Erkenntnisse zur Transplantation von Stammzellen bei Diabetes (Professor Dr. med. Reinhard G. Bretzel, Gießen), kardiovaskulären Erkrankungen (Professor Dr. med. Bodo E. Strauer, Düsseldorf), Gelenkerkrankungen und rheumatischen Erkrankungen (Professor Dr. med. Anthony Dick Ho, Heidelberg) sowie über die Umsetzung dieser Therapiekonzepte in die klinische Anwendung.
TERMINHINWEISE
Symposium: Zellbasierte Therapie in der Inneren Medizin
Mittwoch, 26. April 2006, Saal 2C, 8.30 bis 12.00 Uhr
Vorsitz: R. G. Bretzel (Gießen); A. D. Ho (Heidelberg)
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Mittags-Pressekonferenz
Mittwoch, den 26. April 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum
Themen:
- Individualisierte Therapie
- Zukunft des Wissenschaftsstandortes Deutschland
- Retrospektive zum 112. Internistenkongress
- Vorschau auf den 113. Internistenkongress - Was bringt 2007?
Ihre Gesprächspartner:
Professor Dr. med. Karl Max Einhäupl, Berlin
Professor Dr. med. Werner Seeger, Gießen
Professor Dr. med. Wolfgang Hiddemann, München
- Änderungen vorbehalten -
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Akkreditierungsformular
112. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
22. bis 26. April 2006; Rhein-Main-Hallen, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
O Ich werde den 112. Internistenkongress persönlich besuchen.
O Mittags-Pressekonferenz
Mittwoch, den 26. April 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum
O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.
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Kontakt für Rückfragen:
DGIM Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711/ 89 31 552
Fax: 0711/ 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Vor Ort:
Anna Julia Voormann
Sandra Gogel
Pressezentrum Saal 8 SÜD
Tel.: 0611/ 144 739
Fax: 0611/ 144 740
http://www.dgim.de Homepage der Gesellschaft
http://www.dgim2006.de Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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