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11.11.1999 13:11

Verbesserung der Lehre: Universität Bremen macht Nägel mit Köpfen

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Geowissenschaften und Uni-Leitung vereinbaren konkrete Ziele.

    In den Massenuniversitäten kommt guter Lehre eine besondere Bedeutung zu. Die Universität Bremen setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, die Qualität der Lehre zu verbessern. Fachbereiche und Uni-Leitung schließen Kontrakte, in denen festgeschrieben wird, wie und wo die Lehre verbessert werden soll. Die formelle Vereinbarung sichert allen Beteiligten eine Erfolgskontrolle. Beispiel Geowissenschaften: Am 2. November 1999 haben der Fachbereich Geowissenschaften und das Rektorat eine Vereinbarung mit dem Ziel unterzeichnet, auch in einem bereits gut bewerteten Bereich konkrete Verbesserungsschritte für die Lehre zu formulieren.

    Die Verbesserung der Lehre an der Universität Bremen findet gemeinsam mit anderen Hochschulen statt. Die Universitäten Bremen, Hamburg, Kiel, Oldenburg, Rostock und Greifswald haben sich im Verbund Norddeutscher Universitäten zusammengeschlossen, um gemeinsam die Qualität von Lehre und Studium zu erhöhen. Dazu muss jeweils eine Ist-Analyse der Stärken und Schwächen der Fächer vorgenommen werden. Folgendes Verfahren wurde verabredet: Selbstevaluation, Begutachtung durch externe Experten von nicht beteiligten Universitäten, Erfahrungsaustausch und Umsetzung der Ergebnisse. Evaluiert wurden bisher die Fächer Biologie, Germanistik, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Geschichte, Mathematik, Anglistik, Geowissenschaften, Erziehungswissenschaften, Physik und Romanistik.

    Die Bremer Geowissenschaften ziehen aus den sehr guten Ergebnissen der Evaluation folgende Konsequenzen, um die Lehre im Fachbereich noch besser zu machen:

    Die EDV-Ausbildung der Studierenden soll früher auf den geowissenschaftlichen Bedarf zugeschnitten werden.
    Diplomanden erhalten mehr Arbeitsplätze und Exkursionen werden finanziell besser unterstützt.
    Die Geräte für die Lehre werden modernisiert.
    Das Studium wird stärker internationalisiert.
    Die Zahl der Projektübungen wird erhöht, das Grundstudium inhaltlich verändert.
    Die Möglichkeiten zur Verkürzung des Studiums werden ausgelotet.
    Es werden Studienpläne und Exkursionsübersichten erstellt.
    Die Ergebnisse der Evaluation werden veröffentlicht.

    Von entscheidender Bedeutung ist, dass diese konkreten Ziele in einem Kontrakt zwischen Fachbereichs- und Uni-Leitung festgehalten werden. Damit werden sie verbindlich und überprüfbar. Das Rektorat legt seine Unterstützung für den Fachbereich fest. Der Kontrakt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Mit anderen Studiengängen der Universität sind bereits Lehrkontrakte geschlossen worden, weitere werden vorbereitet.

    Das Evaluationsverfahren im Verbund Norddeutscher Universitäten hat überregionale Bedeutung und wird vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt. Der Stifterverband der Deutschen Wirtschaft hat die Evaluation als beispielhafte Initiative zur Studienreform ausgezeichnet.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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