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26.04.2006 09:31

"Evolution und Schöpfung"

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Erfurter Kreuzgang-Gespräche 2006 zum neuen Spannungsverhältnis von Naturalismus und Religion

    Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt lädt zusammen mit dem Katholischen Forum im Lande Thüringen auch in diesem Sommersemester wieder zu den "Kreuzgang-Gesprächen" ein. Das Thema wird in diesem Jahr von einer Debatte bestimmt, die zur Überraschung vieler Theologen wieder die breitere Öffentlichkeit beschäftigt: "Evolution und Schöpfung. Zum neuen Spannungsverhältnis von Naturalismus und Religion".

    Ein altes Problem wird offensichtlich neu verhandelt. Die strittige Frage lautet, auf den Punkt gebracht: Reicht für die Fülle zweckmäßiger Bildungen in der Höherentwicklung der Natur die natürliche Selektion oder ist ein "Designer" anzunehmen? Die Kreuzgang-Gespräche, die sich seit Jahren einer großen öffentlichen Teilnahme erfreuen, fragen nach den Ursachen und Hintergründen einer Diskussion, die in kürzester Zeit die engen Grenzen eines wissenschaftlichen Diskurses hinter sich gelassen hat. Geht es dabei allein um Schöpfung und Evolution oder auch um das Verhältnis von Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft, von religiöser Erfahrung und rationalem Denken? Öffnet sich hier ein neues Spannungsfeld von religiöser Orthodoxie einerseits und Naturalismus andererseits, das unter Umständen die Grundlagen moderner Gesellschaft in Frage stellen kann?

    Mit solch grundsätzlichen Anfragen wollen die Kreuzgang-Gespräche einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die zentralen Begriffe "Evolution" und "Schöpfung" leisten. Sie tun dies, indem von Seiten der Naturwissenschaft nach einer Allianz mit der Religion Ausschau gehalten wird. Der Glaube soll das Wissen ergänzen, aber nicht ersetzen und schon gar nicht verhindern. Die Vorlesungsreihe will ebenso aus religiöser und theologischer Sicht das Verhältnis von dogmatischen Glaubensinhalten und säkularem Weltwissen in einer grundsätzlichen Weise bestimmen, so dass Erkenntnisfortschritte nicht mit religiös heilsbedeutsamen Aussagen in Widerspruch geraten.

    Drei Referenten sind für die Vortragsreihe wieder gewonnen worden. Sie stammen aus Naturwissenschaft, Publizistik und Theologie. Die Reihe wird eröffnet durch einen Vortrag des Münchener Biologen Prof. Dr. Josef H. Reichholf. Sein Thema lautet: "Evolution und Menschwerdung. Biologie der Schöpfung oder Schöpfungsbiologie". Der Vortrag findet am Mittwoch, dem 3. Mai 2006, um 19.30 Uhr im Hörsaal Kiliani der Katholisch-Theologischen Fakultät statt. Zugangsmöglichkeit besteht über die Toten Treppe vom Domplatz her.

    Prof. Dr. Josef H. Reichholf, geb. 1945, studierte Biologie, Chemie und Geografie. Er leitet heute die Abteilung Wirbeltiere an der Zoologischen Staatssammlung München und lehrt an beiden Münchner Universitäten. Der Autor zahlreicher, in viele Sprachen übersetzten Bücher hatte besonderen Erfolg mit seinem mittlerweile in 10. Auflage erschienenen Buch "Das Rätsel der Menschwerdung". 2005 wurde ihm die höchste Auszeichnung deutscher Biologen, die "Treviranus-Medaille", verlieren.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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