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11.11.1999 14:40

Neues Medikament besiegt die Schuppenflechte

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Ergebnisse einer Langzeitstudie mit Furmarsäureester als hochwirksames Mittel gegen Schuppenflechte stehen im Mittelpunkt einer Tagung in Bochum am 13. November 1999.

    Bochum, 11.11.1999
    Nr. 270

    Neues Medikament besiegt die Schuppenflechte
    Bochumer Langzeitstudie beweist den Erfolg
    Kolloquium: Therapiekonzepte bei Psoriasis

    Gegen Psoriasis (Schuppenflechte), eine Erbkrankheit der Haut, ist ein Kraut gewachsen: Dreißig Jahre nach seiner Entdeckung haben sich die Fumarsäureester in einer Bochumer Langzeitstudie als hochwirksames Medikament erwiesen. Behandlungsformen, Medikamentenkombinationen und die Wirkungsweise des Stoffs stehen im Mittelpunkt des 58. Reinbeker Kolloquiums "Zukunftsorientierte Therapiekonzepte bei Psoriasis", das am 13. November 1999 (9.00-13.15 Uhr, Gastronomie im Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Altmeyer (Dermatologische Klinik im St. Josef -Hospital Bochum, Klinikum der RUB) stattfindet.

    Beschwerdefreiheit durch körpereigenen Wirkstoff

    Etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung leiden an Psoriasis, der häufigsten Hauterkrankung überhaupt. In Deutschland sind ca. drei Millionen Menschen davon betroffen, jeder fünfte in schwerer Ausprägung. Gerade für diese Patienten gibt es eine neue Hoffnung: Fumarsäureester, ein körpereigener Wirkstoff, der in Tab-lettenform verabreicht wird, kann das Leiden lindern. Im Bochumer St. Josef-Hospital wurden bisher bereits 800 Patienten mit Fumaderm, dem bislang einzigen zugelassenen Fumarsäuremedikament, behandelt; in den meisten Fällen verschwand die Schuppenflechte sogar komplett. Da der Wirkstoff neuen Studien zufolge das Immunsystem beeinflusst, versprechen sich die Mediziner außerdem Erfolge gegen andere Immunkrankheiten, z. B. Arthritis, Rheuma und Neurodermitis. Seit etwa zwei Jahren läuft in Bochum eine Langzeitstudie zur Wirkung von Fumarsäureester auf die Multiple Sklerose.

    Fumaderm im täglichen Leben

    Beim Kolloquium werden renommierte Experten über ihre Erfahrungen mit dem Wirkstoff referieren. Nach einer Einführung in die Geschichte und die Wirkungsweise des Stoffs widmen sie verschiedenen Kombinationen mit anderen Präparaten und begleitenden Therapien besondere Aufmerksamkeit. Außerdem soll der tägliche Umgang mit der Fumadermbehandlung beleuchtet werden.

    Programm

    Fumaderm - Historie und klinische Erfahrung - Prof. Dr. Peter Altmeyer, Bochum

    Immunologie der Psoriasis - Immunologische Wirkungsweise der Fumarsäureester - Prof. Dr. Enno Christophers, Kiel

    Daineo-Photo- und begleitende Therapien - Prof. Dr. Erhard Hötzler, Oldenburg
    Praxisbezogene Aspekte im täglichen Umgang mit Fumaderm - PD Dr. Martina Bacharach-Buhies, Bochum

    Die Fumaderm-Therapie aus der Sicht eines niedergelassenen Dermatologen - Dr. Konrad Rapprich, Frankfurt

    Vitamin D3 - State of the Art - Klinische Erfahrungen - Prof. Dr. Percy Lehmann

    Klinische Erfahrungen zur Kombination von Curatoderm und Fumaderm - Prof. Dr. Andrzej W. Langner, PD Dr. Wadim Stapor

    Bedeutung der Kortikoide in der Therapie - Prof. Dr. Hans F. Merk, Aachen

    Innovation durch Kombination?! - Prof. Dr. Wolfram Sterry, Berlin

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Peter Altmeyer, Dermatologische Klinik im St. Josef-Hospital - Klinikum der RUB, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel. 0234/509-3440, Fax: 0234/509-3445


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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