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26.04.2006 10:50

Juniorprofessoren erforschen Entgiftung

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Medizinische Fakultät beruft die Wissenschaftler Mitzner und Stange

    Die Medizinische Fakultät der Universität Rostock hat die beiden Ärzte und Wissenschaftler Dr. Steffen Mitzner und Dr. Jan Stange zu Juniorprofessoren berufen. Damit werden die langjährigen Verdienste der beiden in der Abteilung für Nephrologie und Dialyse am Universitätsklinikum Rostock gewürdigt. Mitzner und Stange betätigen sich hauptsächlich im Bereich der Blutentgiftung, der Entwicklung künstlicher Organe und der Regenerativen Medizin. Das von ihnen entwickelte Blutreinigungsverfahren "MARS" findet bereits weltweit Anwendung. Aktuelle Forschungsprojekte beziehen sich auf Verfahren der Akutregeneration und Verfahren zur Unterstützung des Immunsystems.

    "Es gibt genug Arbeit für die nächsten Jahre", sagt Dr. Steffen Mitzner, gemeinsam mit Dr. Jan Stange frisch berufener Juniorprofessor in der Klinik für Innere Medizin am Uniklinikum Rostock. "Wir verstehen die Berufung als Anerkennung unse-rer langjährigen Arbeit in der Arbeitsgruppe Blutentgiftung in der Abteilung für Nephrologie und Dialyse", so Mitzner weiter. Die bekannteste Entwicklung der beiden Mediziner dürfte das Blutreinigungsverfahren sein, das unter dem Namen "MARS" (Molecular Adsorbents Recirculating System) als originäre Rostocker Entwicklung mittlerweile weltweit angewendet wird. Dabei handelt es sich durch ein Verfahren, bei dem durch Proteine Giftstoffe aus der Blutbahn entfernt werden können. MARS bedeutet Rettung für Patienten mit schweren Leberschäden. Mehr als 6000 Menschen wurden auf diese Weise bereits behandelt.

    Doch Mitzner und Stange arbeiten auch an anderen Therapiemethoden. So entwi-ckelten sie ein Verfahren, das Patienten mit Nierenversagen hilft. Der Totalausfall der Niere lässt sich erst seit wenigen Jahrzehnten behandeln - durch Transplantation und Dialyse. Das neue Blutreinigungsverfahren, an dessen Entwicklung auch deutsche Forscher Anteil hatten, kann heute fast ein normales Leben ermöglichen", so Mitzner. Derzeit werde an der Verbesserung der Technologie und sogar an der Züchtung von biologischen Ersatznieren geforscht. "Auch aus Rostock kommen dazu neue Ideen", so Mitzner, der die Zukunft seiner Arbeitsgruppe vor allem im Bereich der regenerativen Medizin sieht: die Wiederherstellung von zerstörtem Gewebe, die vor allem im Bereich der Akutmedizin angewendet werden kann.

    Dr. Steffen Mitzner ist 40 Jahre alt und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Forscher auch als Dialysearzt in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Rostock. "Auf diese Weise bleibe ich immer in Kontakt mit der Praxis", sagt der Arzt. Dr. Jan Stange ist ebenfalls 40 Jahre alt und Arzt wie sein Kollege Mitzner. Die Juniorprofessur ist auf drei Jahre befristet.

    Professor Dr. Steffen Mitzner
    Professor Dr. Jan Stange
    Abteilung für Nephrologie und Dialyse
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin
    Universitätsklinikum Rostock (AöR)
    Ernst-Heydemann-Straße 6
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4947354


    Bilder

    S. Mitzner (li) und J. Stange
    S. Mitzner (li) und J. Stange

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    S. Mitzner (li) und J. Stange


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