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17.11.1999 00:00

Markt für Ökoprodukte: Potenziale sind nicht ausgeschöpft

Dr. Klaus H. Grabowski Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Neue Veröffentlichung aus dem Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre

    In den vergangenen Jahren hat das Interesse der europäischen Verbraucher an Ökoprodukten stark zugenommen. In einigen Ländern (Österreich, Dänemark, Schweiz) und bei einigen Lebensmitteln (Gemüse und Milchprodukte) hat der ökologische Landbau seine Nische verlassen und nennenswerte Marktanteile gewonnen. Trotz dieser Entwicklung ist das Marktgeschehen für Ökoprodukte in den meisten europäischen Ländern wenig transparent, da umfassende Informationen über die Märkte nicht verfügbar sind.

    Diesem Informationsdefizit abzuhelfen ist das Ziel einer neuen, soeben erschienenen Studie zu den Märkten für Ökoprodukte in Europa. Die Studie beruht auf einer einheitlichen Datenerhebung in den 15 EU-Ländern und der Schweiz, Norwegen und der Tschechischen Republik. Die Analyse der Marktsituation in diesen Ländern berücksichtigt die Verkaufswege, die Produkteigenschaften, die kommunikativen Aktivitäten, die Produktpreise und die wesentlichen Triebkräfte für die langfristigen Marktentwicklungen. Die Autoren der Studie sind führende Experten im Bereich der Ökolebensmittelmärkte in Dänemark und Deutschland.

    Die Studie zeigt erhebliches Potenzial, um den Markt für Ökoprodukte weiterzuentwickeln. In den untersuchten Ländern ist die Verbrauchernachfrage noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Zwischen den Ländern ergeben sich erhebliche Unterschiede sowohl in der Größe der Märkte für Ökoprodukte als auch in den jeweiligen Wachstumsraten. Gleiches gilt für Preisaufschläge, die den Landwirten gezahlt werden, und für Preisaufschläge, die Verbraucher für Ökolebensmittel bezahlen. Die wichtigsten Hindernisse, die der Weiterentwicklung der Märkte für Ökoprodukte entgegenstehen, sind zu geringe Angebotsmengen, eine mangelnde Anpassung der Angebotsleistungen an die Konsumentenbedürfnisse und organisatorische Schwächen in der Vermarktung. Die weitere Marktentwicklung sollte durch kooperative Marketingaktivitäten der Landwirte, des Verarbeitungssektors und des Lebensmittelhandels vorangetrieben werden, um die Anforderungen der Konsumenten an das Angebot von Ökolebensmitteln besser als bisher zu erfüllen.

    Die Studie ist soeben in der Hohenheimer Reihe "Organic Farming in Europe: Economics and Policy" erschienen und kann unter folgender Adresse bezogen werden:

    Universität Hohenheim, Institut 410 A, 70593 Stuttgart, Fax: +49 711 459 2555. E-mail:ofeurope@uni-hohenheim.de, http://www.uni-hohenheim.de/~i410a/ofeurope/

    Michelsen, J., Hamm, U., Wynen E., Roth, E. (1999): The European market for organic products: growth and development. Organic Farming in Europe: Economics and Policy, Volume 7, Universität Hohenheim, Stuttgart-Hohenheim, Germany, ISBN 3-933403-06-5; ISSN 1437-6512, 1999, 24 Euro.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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